Mahnwache von RadfahrerInnen nach dem tödlichen Radunfall einer 41-Jährigen mit einer Straßenbahn am Mittwoch in Berlin-Prenzlauer Berg. 
Mahnwache von RadfahrerInnen nach dem tödlichen Radunfall einer 41-Jährigen mit einer Straßenbahn am Mittwoch in Berlin-Prenzlauer Berg.  Foto: Imago Images

Die Zahl der Verkehrstoten in Berlin und Brandenburg ist in den ersten vier Monaten des Jahres deutlich gestiegen. Von Januar bis April kamen in der Hauptstadt 21 Menschen bei Unfällen ums Leben, im Vorjahreszeitraum waren es 13 weniger, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Insgesamt sei die Zahl der bei Verkehrsunfällen Verunglückten, also aller Verletzten oder Toten, in der Hauptstadt aber gesunken: Es waren 4028 Menschen und damit rund 18 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum.

Damit liegt Berlin im bundesweiten Trend: Deutschlandweit ist die Zahl der im Verkehr Verunglückten von Januar bis April auf etwa 96.060 zurückgegangen. Das ist im Vergleich zu 2019 ein Minus von rund 18 Prozent. Insgesamt starben 783 Menschen bei Verkehrsunfällen und damit fast 100 weniger als im Vorjahreszeitraum. Im April gab es bundesweit wegen des niedrigeren Verkehrsaufkommen während der Corona-Pandemie sogar einen Rekord: Noch nie seit der deutschen Wiedervereinigung war die Zahl der Verkehrsunfälle in einem April in Deutschland so niedrig wie in diesem Jahr. Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle ging laut den Statistikern um 35 Prozent auf 144.500 zurück.

Noch dramatischer die Gesamtzahl der Verkehrstoten in Brandenburg: Auf den dortigen Straßen starben zwischen Januar und April 46 Menschen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Zuwachs von fünf Verkehrstoten. Dem Statistischen Bundesamt zufolge ist auch in Brandenburg die Zahl der in Verkehrsunfällen Verunglückten, also aller Verletzten oder Toten, aber gesunken – auf 2524, rund 22 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum.