Corona-Fälle: Berlin will künftig anders zählen – und drückt damit die Inzidenz nach unten
Eltern und Schüler können vorläufig aufatmen – kompletter Distanzunterricht rückt damit im Moment wieder ein wenig weiter weg.

Berlin will künftig die Corona-Inzidenzzahlen auf die Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) umstellen. Das sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) dem RBB. Hintergrund ist, dass das Land Berlin für seinen Lagebericht eigene tagesaktuelle Zahlen nutzt – diese weichen aber von den RKI-Daten ab. Beispiel: Am Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hauptstadt laut dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung bei 147,8, die Daten des RKI weisen aber für Berlin eine Inzidenz von 133,8 auf. Der Grund für den Unterschied ist, dass das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz auf dem Meldedatum und nicht dem Berichtsdatum basierend berechnet.
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Mit dem Inkrafttreten der Bundes-Notbremse wird dies zum Problem. Für die im Infektionsschutzgesetz vorgesehenen bundeseinheitlichen Maßnahmen werden nämlich die RKI-Daten herangezogen, nicht die eigenen Statistiken der einzelnen Länder. „Insofern müssen wir – schon wegen der Vergleichbarkeit der Maßnahmen in den Bundesländern – auch umstellen auf die Zahlen vom RKI“, sagte Müller gegenüber dem RBB.