Tier mit Dutzenden Zähnen

Zweifelhafte Ehre: Leonardo DiCaprio ist Namenspate für eine Schlange!

Die nur 55 Zentimeter lange Schlange wurde im Himalaya entdeckt. Sie heißt jetzt wie der Hollywoodstar, der sich für die Umwelt stark macht.

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Wegen seines Einsatzes für die Umwelt ist Leonardo DiCaprio jetzt Namenspatron für eine neu entdeckte Schlange.
Wegen seines Einsatzes für die Umwelt ist Leonardo DiCaprio jetzt Namenspatron für eine neu entdeckte Schlange.Jordan Strauss/dpa

Ob er das wirklich als Ehre empfindet? Leonardo DiCaprio (49) ist der Namensgeber einer in Nepal neu entdeckten Schlangenart. Forscher hatten das Reptil bereits im Sommer 2020 bei einer Expedition im westlichen Himalaya-Gebirge entdeckt. Laut des Fachjournals „Nature“ wurde nun die DNA der kupferfarbenen Schlange ausgewertet.

Obwohl sie eine ganze Reihe von genetisch engen Verwandten in der Region hat, stellte sich heraus: Es handelt sich um eine ganz neue Spezies. Diese wird ab sofort als Anguiculus dicaprioi in den Biologie-Büchern geführt – als die DiCaprio Himalaya-Schlange.

Neue Schlangengattung nach Leonardo DiCaprio benannt

Die neue Gattung wird nur bis zu 55 Zentimeter lang, hat mehrere Dutzend Zähne und kann in Höhen von bis zu 2000 Metern überleben. Mit ihrem kurzen Kopf, großen Nasenlöchern und einer ausgeprägten Stirn sieht sie die Oscargewinner allerdings nicht etwa ähnlich.

Laut des internationalen Forscherteams, dem auch der deutsche Herpetologe Gernot Vogel angehört, wurde die Schlange aus einem anderen Grund nach dem Oscargewinner benannt: „DiCaprio ist jemand, der aktiv über die Folgen des Klimawandel und den zunehmenden Verlust der Artenvielfalt aufklärt.“ Ob die Schlange wie ihr Namenspatron auch nur viel jüngere Weibchen datet, ist nicht bekannt.

Nicht der erste Promi mit der zweifelhaften Ehre

Und Leo ist nicht der einzige prominente Namenspatron für ein Tier. Und für manchen ist es eine ebenso zweifelhafte Ehre. US-Präsidentschaftskandidat Donald Trumps Name zum Beispiel hielt her für eine neu endeckte Mottenart, die „Neopalpa donaldtrumpi“. Gelblich-weiße Schuppen auf dem Kopf der Motte erinnerten den Biologen und Motten-Entdecker Vazrick Nazari an Trumps Frisur und brachten ihn auf die Idee, das Tier nach dem designierten Präsidenten zu benennen, schreibt Nazari im Fachmagazin „ZooKeys“.

Die Sängerin Beyoncé hat es ihrem Po zu verdanken, dass sie 2011 in den Reigen der prominenten Namenspatrone aufgenommen wurde. An den erinnerte sich der australische Wissenschaftler Bryan Lessard sofort, als er sich eine seltene Pferdebremse betrachtete. Das Insekt habe ihn sofort an Beyoncés wohlgeformten Po erinnert und die dichten, goldenen Haare auf dem Unterleib des Tieres an eines ihrer goldenen Kostüme, sagte der Forscher und nannte das Tier deshalb Scaptia (Plinthina) beyonceae.