Zwei Monate Knast für Klimaaktivisten – weil sie sich an DIESES Kunstwerk klebten!
Gegen die radikalen Klima-Proteste gibt es immer mehr Widerstand, und nun greifen Richter durch.

Es wird ungemütlich für Klimakleber: Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat nach dem durch Klimaaktivisten verhinderten Rettungseinsatz in Berlin strafrechtliche Konsequenzen bis zu Haftstrafen in Aussicht gestellt. In den Niederlanden wandern jetzt tatsächlich die ersten Klimakleber in den Knast – für eine Attacke auf ein Gemälde. Eine ähnliche Aktion in Potsdam hatte für Entsetzen gesorgt – greifen Richter jetzt konsequent durch?
Lesen Sie auch: „Letzte Generation“: Euer dummer Protest schadet sich selbst! >>
Nach einer Attacke auf das weltberühmte Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ von Johannes Vermeer in Den Haag sind zwei Klimaaktivisten zu Haftstrafen von je zwei Monaten verurteilt worden. Ein Monat der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, wie das Gericht am Mittwochabend in Den Haag entschied. Das verglaste Gemälde im Mauritshuis in Den Haag war bei der Aktion nicht beschädigt worden. Leichte Schäden gab es dem Museum zufolge aber an der Wand und am Rahmen.
Monet-Gemälde im Barberini-Museum entging nur knapp einer Beschädigung

Ein Mann hatte sich mit dem Kopf am Glas des Rahmens festgeklebt. Ein anderer hatte die Aktion gefilmt. Ein dritter Mann, der sich mit der Hand an der Wand festgeleimt und Tomatensuppe auf das Gemälde geschüttet hatte, soll erst am Freitag vor Gericht erscheinen. Die Männer gehören der Klimaschutz-Bewegung „Just Stop Oil“ an.
Zwei Teilnehmerinnen der Klimaprotest-Bewegung Letzte Generation hatten im Oktober im Potsdamer Museum Barberini ein Monet-Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen. Obwohl das Bild hinter Schutzglas gesichert war, entging dieses nur durch glückliche Umstände einer Beschädigung, erklärte eine Sprecherin in der Süddeutschen: Denn die Substanz hätte die Leinwand des Gemäldes von hinten durchweichen können. Dadurch hätte die Farbe auf dem Bild beschädigt werden können.
Bundespräsident Steinmeier hält Klimakleber-Aktionen für nicht hilfreich
Immer mehr Politiker äußern Zweifel am Sinn der Aktionen: Nach Berlins Kultursenator Klaus Lederer und Grünen-Politikerin Renate Künast zeigte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier befremdet von den umstrittenen Aktionen der Gruppierung „Letzte Generation“. Diese seien nicht zielführend im Kampf gegen den Klimawandel. „Wenn ich auf Deutschland schaue, so bin ich wirklich froh darüber, dass es eine wachsende Sensibilität in Umweltfragen gibt, dass viele auch überzeugt sind, dass wir entschlossener und entschiedener gegen den Klimawandel vorgehen müssen“, sagte Steinmeier am Donnerstag in Kyoto. Dafür gebe es Unterstützung aus vielen Bereichen der Gesellschaft.
„Die Frage ist, ob das, was wir auch sehen in diesen Tagen, dass kostbare Gemälde mit Lebensmitteln beworfen werden oder Menschen sich auf der Straße festkleben, dem Klimaziel wirklich weiterhilft“, sagte Steinmeier weiter. „Ich befürchte, dass es die breite gesellschaftliche Unterstützung für mehr und entschiedeneren Klimaschutz eher in Frage stellt beziehungsweise uns die Chance raubt, diese Unterstützung noch größer werden zu lassen.“