Zugpanne im Eurotunnel: Hunderte Passagiere hängen stundenlang unter dem Ärmelkanal fest
Der außerplanmäßige Stopp und ein Fußmarsch durch einen Wartungstunnel wird den Passagieren wahrscheinlich noch länger in Erinnerung bleiben.

Ungeplanter Halt mitten unter dem Ärmelkanal. Hunderte Passagiere steckten auf ihrer Reise zwischen England und Frankreich fest, an Bord eines Shuttlezuges im Eurotunnel der Alarm losgegangen war. Da hieß es dann „Bitte alle aussteigen“. Zu Fuß ging es anschließend durch einen Wartungstunnel zu einem Ersatzzug.
Wegen einer Zugpanne haben hunderte Passagiere stundenlang im Tunnel unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien festgesteckt. Nachdem an Bord eines Shuttlezuges im Eurotunnel der Alarm losgegangen war, mussten die Passagiere am Dienstagabend durch einen Wartungstunnel zu einem anderen Autozug gebracht werden, wie ein Sprecher der Betreibergesellschaft Getlink am Mittwoch erklärte.
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Der Shuttle sei „kontrolliert gestoppt“ und inspiziert worden, sagte Sprecher der Betreibergesellschaft Getlink. Die rund 400 Passagiere seien „sicherheitshalber“ zu einem anderen Zug gebracht worden. Auf Fotos und Videos in Onlinenetzwerken war zu sehen, wie Passagiere mit ihren Habseligkeiten durch den Tunnel liefen.
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Wie im Katastrophenfilm
„Der Wartungstunnel war furchterregend. Es war wie in einem Katastrophenfilm“, berichtete die 37-jährige Sarah Fellows aus Birmingham der Nachrichtenagentur PA. Eine Frau habe geweint, eine andere habe eine Panikattacke erlitten.
Die Reisenden trafen mit mehreren Stunden Verspätung in England ein. Am Mittwochmorgen lief der Shuttle-Verkehr durch den Tunnel wieder normal. Fast 38 Kilometer des Eurotunnels, der das französische Calais mit Folkestone in Großbritannien verbindet, verlaufen unter dem Ärmelkanal.
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