Ein Fahndungsplakat mit einer Zeichnung des Zodiac-Killers. Rechts zwei der Opfer des Serienmörders. Der Täter sendete kryptische Nachrichten an die Zeitungen in der Bay Area.
Ein Fahndungsplakat mit einer Zeichnung des Zodiac-Killers. Rechts zwei der Opfer des Serienmörders. Der Täter sendete kryptische Nachrichten an die Zeitungen in der Bay Area. ZUMA Wire/Imago

Er gilt bis heute als einer der mysteriösesten Serienkiller der Geschichte, ein Horror-Thriller untersucht den Fall, erschreckt gerade wieder bei Netflix die Zuschauer. Fünf Menschen hat er mindestens ermordet, zwei weitere angegriffen: der Zodiac-Killer. Bis heute wurde er nicht gefasst, auch wenn es einen Verdächtigen gab, auf den das Profil des Täters passen könnte.

Bereits Ende der 1960er-Jahre tötete der Zodiac-Killer seine Opfer in der San Francisco Bay Area und zählt damit zu den spektakulärsten ungelösten Kriminalfällen.

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Zodiac-Killer malte Tierkreis-Zeichen an Autotür und auf Schreiben

Der Zodiac bekam seinen Namen, weil er auf einer Autotür von Opfern und in Briefen Tierkreis-Zeichen gemalt hatte. Es wird auf Englisch Zodiac genannt. Seine Opfer waren meist junge Paare. Er lauerte ihnen an einsamen Plätzen auf und stach sie dann brutal mit unzähligen Messerstichen ab oder erschoss sie kaltblütig. Fünf Menschen tötete er. Jedoch konnten ihm nur diese Taten zweifelsfrei nachgewiesen werden. Der Zodiac-Killer selbst nannte einst die Zahl von 37 Opfern. Nur zwei Opfer überlebten die Taten. 

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Medien und die Öffentlichkeit waren hingegen vor allem fasziniert, weil er immer wieder Briefe mit schwer zu entschlüsselnden Kryptogrammen an die lokalen Zeitungen schickte. Im sogenannten Chiffre 408 gab er an, dass er aus Freude morden würde. „Ich mag das Töten, weil es so viel Spaß macht“, schrieb er. Seine Botschaften gaben seine Identität kaum preis, seien vor allem Prahlerei gewesen, heißt es.

Die Geschichte des Zodiac-Killers wurde unter anderem im Film „Zodiac“ aus dem Jahr 2007 verfilmt. Der Streifen ist derzeit bei Netflix verfügbar.
Die Geschichte des Zodiac-Killers wurde unter anderem im Film „Zodiac“ aus dem Jahr 2007 verfilmt. Der Streifen ist derzeit bei Netflix verfügbar. Mary Evans/Ronald Grant Archive/Imago

Morde in unter einem Jahr begannen

Die Tatspanne der Morde reichte dabei offiziell nur ein knappes Jahr von Dezember 1968 bis Oktober 1969. Danach hörte die Mordserie vermutlich auf. Doch er schickte weiter gelegentliche kryptische Botschaften an Zeitungen, die auch Hinweise auf seinen Namen enthalten haben sollen. Manche dieser Schreiben waren sogar so schwer zu entziffern, dass sie erst in den vergangenen Jahren entschlüsselt wurden: also nach mehr als 50 Jahren! 

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Erst im Dezember 2020 entschlüsselten Kryptografie-Experten die sogenannte 340er Chiffre, wegen ihrer Zeichenlänge so genannt. „Ich hoffe, Sie haben viel Spaß bei dem Versuch, mich zu fangen. Ich habe keine Angst vor der Gaskammer, denn sie wird mich um so eher ins Paradies bringen, weil ich jetzt genug Sklaven habe, die für mich arbeiten.“ Mit den „Sklaven“ meinte er seine Opfer.

Ermittler wollen den Täter entdeckt haben

Im Oktober 2021 ging eine Gruppe pensionierter Staatsanwälte und Ermittler des FBI an die Öffentlichkeit. Sie glauben, dass sie den Zodiac-Killer identifiziert haben. Es soll sich um den Anstreicher Gary Francis Poste handeln. Der Mann, war früher Soldat und soll dort Erfahrungen mit der Verschlüsselung von Botschaften gemacht haben.

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Zudem besaß er wohl zwei charakteristische Narben auf der Stirn, die Opfer in den Ermittlungen entdeckt hatten. Auch soll sich der Zodiac-Killer in den kryptischen Botschaften selbst überführt haben. „Ich bin absolut sicher, dass wir den Fall gelöst haben“, sagte einer der sich als „Case Breakers“ bezeichnenden Hobby-Ermittler gegenüber dem San Francisco Chronicle.

Doch für die Behörden war der Fall keinesfalls damit abgeschlossen. Denn die Botschaften seien nicht so eindeutig gewesen wie die Hobby-Ermittler angaben. Ohnehin wäre die Aufdeckung von Gary Francis Poste wenig folgenreich gewesen. Der Mann starb bereits 2018 im Alter von 80 Jahren. Der Mörder könnte also weiter seine Rente irgendwo in Kalifornien genießen.