Wespen gehen uns derzeit gehörig auf die Nerven! Aber mit dem richtigen Umgang werden sie erträglicher.
Wespen gehen uns derzeit gehörig auf die Nerven! Aber mit dem richtigen Umgang werden sie erträglicher. dpa/Frank Rumpenhorst

Ja, dieses Jahr sind sie wirklich besonders lästig! Nicht nur bei Kaffee und Kuchen im Garten kommen die Wespen in Scharen angeschwirrt, nein, sie trauen sich auch ins Haus, summen aufgeregt um den gedeckten Tisch, naschen mal hier, mal da oder inspizieren die Vorräte.

Wussten Sie, dass nur zwei der hierzulande lebenden Wespenarten scharf sind auf unsere Kuchen, Limonaden oder auch den Wurstaufschnitt? Und zwar die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris). Die erste erkennt man daran, dass sie meist drei Punkte am Kopf hat, die Gemeine Wespe hat eine Anker-förmige Zeichnung. Die beiden sind die einzigen unter den bei uns vorkommenden Wespenarten, die sich auch über unser Essen hermachen.

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dpa-infografik, Quelle: Nabu und LBV
dpa-infografik, Quelle: Nabu und LBV

Aber damit können diese zwei Wespenarten einem gehörig auf die Nerven gehen. Auch dann, wenn man keine Angst vor Wespen hat. Und so mancher fragt sich: Braucht man Wespen überhaupt? Wozu sind diese Insekten eigentlich gut?

Wozu sind Wespen eigentlich nützlich?

Wespen erfreuen sich zwar an unserem Essen, doch ernähren sie sich auch von Baumsäften und Blütennektar. Fliegt die Wespe Blüten an, überträgt sie auch Pollen von Pflanze zu Pflanze, bestäubt sie so und trägt damit etwa zu einer ertragreichen Obsternte bei – genau wie die Bienen.

Wespen sind aber auch Fleischfresser, vor allem in der Zeit, wenn sie brüten. Dann brauchen sie eiweißreiches Futter für ihre Nachkommen und sie jagen andere Insekten wie Fliegen, Mücken, Spinnen, Raupen, Blattläuse und andere Schädlinge. Sie sind also ziemlich fleißige Schädlingsbekämpfer – haben in der Zeit aber eben auch mal Lust auf Grillfleisch und Schinken.

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Wie wird man die Wespen am besten los?

Schön und gut, aber man möchte die Wespen doch lieber auf Abstand haben. Dafür gibt es ein paar hilfreiche Tricks. Was Sie allerdings nicht machen sollten: wild um sich schlagen oder die Wespen anpusten. Die Tiere fühlen sich dadurch angegriffen – und dann stechen sie. Und beim Anpusten wird mit dem Atem Kohlendioxid abgegeben, das gilt bei Wespen als Alarmsignal. Besser sind diese Tricks:

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Anti-Wespen-Trick 1: Ablenken!

Die Ablenkfütterung kann gegen aufdringliche Wespen helfen. Schülerinnen fanden in einem Experiment für „Jugend forscht“ heraus, dass sich überreife Weintrauben dazu am besten eignen. Legt man diese fünf bis zehn Meter entfernt ab, zieht es die Wespen dort eher hin als zum Esstisch oder zur Kuchentafel. Achtung: Marmelade oder Honig eignen sich als Ablenkung nicht gut, da werden die Tiere eher aggressiv.

Anti-Wespen-Trick 2: Besprühen!

Leitungswasser in eine Sprühflasche mit einem feinen Zerstäuber füllen. Nähern sich die Wespen, bekommen sie ein, zwei Stöße mit dem Wassernebel ab. Dann ziehen sich die Wespen in ihr Nest zurück, denn sie denken, es regnet. Dafür darf man natürlich nur Sprühflaschen nehmen, in denen keine Rückstände von Putzmitteln oder Ähnlichem sind.

Anti-Wespen-Trick 3: Duft-Abwehr

Es gibt Gerüche, die Wespen weniger gern mögen oder sogar hassen. Dazu gehört der Geruch von frischem Basilikum. Probieren Sie es aus! Stellen sie einen Topf mit frischem Basilikum auf den Esstisch. Auch ätherische Öle können als Wespen-Vertreiber funktionieren, zum Beispiel Nelkenöl, Citronella oder Teebaumöl.