Heute ist Tag der schlechten Wortspiele: Zwischen wirklich lustig und richtig peinlich
Zum Tag der schlechten Wortspiele hören wir genauer hin.

Wenn es eine Königskategorie unter den Witzen gibt, dann sind es vermutlich die Wortwitze. Keine andere Witzekategorie bewegt sich so knapp zwischen wirklich lustig und ausgeprägter Fremdscham. Am 12. November findet der Hashtag #TagderschlechtenWortspiele sicher wieder kein Ende Gelände. Waynes interessiert: Dieser Tag wurde von einem deutschen Cartoonisten ins Leben gerufen. Hat jemand japanische Angst vor einem Karl Auer? Dann lieber gleich Tschau mit au. Ansonsten Stück mal’n Rück für schlechte Wortspiele. Denn nicht schlecht, Herr Specht – wir verraten, wie Wortspiele wirklich funktionieren.
Was sind Wortspiele überhaupt?
Wortspiele sind die meist geistreiche, oft witzige Verwendung von gleich oder ähnlich klingenden Wörtern in einem Satz. Sie haben oft sehr unterschiedliche Bedeutungen und verwenden die spielerische Wiederholung von Wörtern in unterschiedlichen Zusammenhängen.
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Was hat es mit (schlechten) Wortspielen auf sich?
„Wie der Linguist Ferdinand de Saussure feststellte, haben unsere Wörter, egal in welcher Sprache, eine Inhaltsseite, also eine oder mehrere Bedeutungen, und eine Ausdrucksseite, die Buchstaben und Laute. Ihre Kombination erscheint uns ziemlich logisch – bis sie in einem Wortspiel auf die Schippe genommen wird“, erklärt Karina Indytska, Sprachexpertin bei der Sprachlern-App „Babbel“, das Phänomen der Wortspiele.
„Sobald wir nämlich anfangen, die Wörter auseinanderzunehmen, neu zusammenzubauen, den Klang zu verändern oder an der Schreibweise zu schrauben – also mit den Wörtern zu spielen – sind wir nicht mehr sicher über ihre Logik“, verrät die Expertin.

Welche Arten von Wortspielen gibt es?
An dieser Stelle noch nicht ganz Tschüssikowski. Für alle Schlauberger seien hier noch kurz die Wortspielkategorien erklärt: Denn Wortspiel ist nicht gleich Wortspiel.
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Buchstabendreher wie beispielsweise ruinieren/urinieren; Waschlappen/Laschwappen oder Mietzekatze/Kietzematze erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei der Paronomasie basiert das Wortspiel auf der klanglichen Ähnlichkeit von Wörtern, z. B. „Eile mit Weile“. Die Nutzung der Mehrdeutigkeit von Wörtern nennt man Polysemie. Ein Beispiel: „Lieber arm dran als Arm ab“. Und dann gibt es noch die Reime, die sich am Ende verschütteln – die Schüttelreime. Beispiele sind: „Wo’s gestaubt hat, das war die Hauptstadt.“ Oder: „Man soll nicht schon am Sonntagmorgen bekümmert für den Montag sorgen!“
Aber jetzt wirklich: „Tschö mit ö“ „Paris, Athen, auf Wiedersehen“, „San Frantschüssko“, „Sayonara Carbonara“, „Ciao Kakao“, „Auf Wiederhörnchen“, „See you later Alligator“, „Ciao for now“…