Karl-May-Spiele
Winnetou: Rassismus-Vorwürfe gegen Alexander Klaws
Der DSDS-Sieger spielt mit Thomas Gottschalk Winnetou und Old Shatterhand. Dass Klaws den Indianer darstellt, sorgt für einen Shitstorm. Das sei rassistisch.

Winnetou und Old Shatterhand ist das wohl bekannteste Westernpärchen der Welt. Weil der Indianerhäuptling für eine neue Fernsehshow mit Thomas Gottschalk von einem Weißen gespielt wird, toben Teile der Internetgemeinde. Im Zentrum des Shitstorms steht der frühere DSDS-Gewinner Alexander Klaws, der Winnetou darstellt. Ihm wird nun Rassismus vorgeworfen.
„Wie kann es sein, dass es immer noch akzeptiert wird, wenn sich ein weißer Mann, als ein Individuum einer anderen Kultur verkleidet?“, schreibt ein User namens frozenrobot. Eine Frau mit dem Usernamen hanita_tomita wettert: „Redfacing vom feinsten. Wie kann es sein das ein Produktionsteam von mehreren Personen so etwas absegnen kann? Im Jahr 2020?! Und da tut Deutschland immer noch so, als wäre es in Hinsicht auf Rassismus besser als die USA. Ihr solltet euch schämen!“ Weitere Kommentatoren äußern sich teils aggressiv und verwenden hierbei auch Fäkalsprache.
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Allerdings gibt es auch Gegenstimmen. So schreibt eine Frau namens soeinehobbyfotografin: „Kann mir mal jemand erklären, warum es rassistisch sein soll, wenn ein Schauspieler jemanden aus einer anderen Kultur spielt? Macht nicht genau das einen guten Schauspieler aus, jemand völlig anderes zu spielen?“
Auch Klaws selber meldet sich zu Wort und schreibt: „Fakt ist, dass es das Letzte war, irgendjemanden hier zu verletzen oder gar zu diskriminieren.“ Im vergangenen Jahr hatte sich zudem ein Angehöriger der Sioux bei einer ähnlichen Diskussion um die Karl-May-Festspeiel zu Wort gemeldet. Der Schauspieler Robert Alan Packard wurde in der Yankton Sioux Indian Reservation in South Dakota in den USA geboren, später zog es ihn nach Berlin.
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Packard, der unter anderem in den Filmen Sonnenallee und der Schuh des Manitu zu sehen war, sagte der Bild-Zeitung im vergangenen Jahr: „Mein Vater ist vom Stamm der Lakota, meine Mutter von den Dakota. Fragen Sie mal meine Brüder und Schwestern, ob sie sich an den Geschichten von Karl May um Freundschaft und Verständigung stören! Sie werden keinen finden. Diese Bevormundung durch Außenstehende, sie macht wirklich wütend.“
Er gebe „einen Sch*** auf solche Aussagen von Menschen, die in einem Büro sitzen und glauben, das Leben steckt in einem Computer-Bildschirm. Überzogene politische Korrektheit ist das moderne Gift unserer Zeit.“