Weil der den Anruf verpasste

WHO-Team untersucht Corona-Ursprung – ohne Drosten

Der Charité-Virologe ist trotz seines guten wissenschaftlichen Rufs nicht Teil einer Expertengruppe der WHO. Der Grund dafür ist einfach.

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Virologe Christian Drosten. 
Virologe Christian Drosten. Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Virologe Christian Drosten wird nicht Teil einer von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingesetzten Expertengruppe sein, nachdem er einen entsprechenden Aufruf verpasst hat.

Der Wissenschaftler hatte auf Twitter einen Medienbericht geteilt, wonach die WHO zehn Fachleute aus aller Welt versammle, um den Ursprung des neuartigen Coronavirus wissenschaftlich zu ergründen. Er frage sich, wie die Personen ausgewählt worden seien, schrieb Drosten.

Eine niederländische Virologin, die den Link zum Medienbericht veröffentlicht hatte, antworte in der Folge, es habe einen entsprechenden Aufruf gegeben. Drosten antwortete, es sei schade, dass er diesen verpasst habe.

Die WHO-Expertengruppe
  • Ken Maeda, Nationales Institut für Infektionskrankheiten (Japan)
  • Hung Nguyen, Ko-Leiter des Programms für Tier- und Humangesundheit am International Livestock Research Institute (ILRI) (Vietnam)
  • Fabian Leendertz, Epidemiologe am Robert-Koch-Institut (Deutschland)
  • Peter Daszak, Zoologe und Experte für Krankheitsökologie, Präsident der Nichtregierungsorganisation EcoHealth Alliance (USA/Großbritannien)
  • Marion Koopmans, Leiterin der Abteilung für Virusforschung am Erasmus University Medical Center in Rotterdam (Niederlande)
  • Farag El Moubasher, Leiter des Programms zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten im Gesundheitsministerium (Katar)
  • Vladimir Dedkov, Epidemiologe am Institut Pasteur (Russland)
  • Dominic Dwyer, Mikrobiologe am Westmead-Krankenhaus in Sydney (Australien)
  • John Watson, ehemaliger stellvertretender leitender medizinischer Direktor im Gesundheitsministerium (Großbritannien
  • Thea Fischer, Virologin am Nordsjællands-Krankhaus der Universität Kopenhagen (Dänemark)