Letzter La Niña-Zyklus schwächte Hitze ab
Wetterphänomen El Niño bringt Hitze-Jahre: Die Temperatur-Rekorde werden fallen!
Die Phänomene El Niño und La Niña folgen stets aufeinander. Nun kommt es wieder zum Wechsel.

In den vergangenen Jahren wurden nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit immer wieder Temperatur-Rekorde gebrochen, dabei waren die Voraussetzungen dafür nicht einmal gut. Denn die letzten Jahre stand das Wetter unter dem Zeichen des Wetter-Phänomens La Niña, das sich durch eine kühlende Wirkung auszeichnet. Doch nun kündigt sich das Gegenstück, El Niño an, das die globalen Temperaturen in die Höhe treibt. Im Zusammenhang mit den ohnehin durch die Klimakrise immer weiter steigenden Temperaturen rechnen Experten mit dem heißesten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, spätestens 2024.
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El Niño kündigt sich an: Die Welt wird wärmer
Laut der US-Klimaforschungsbehörde NOAA geht eine drei Jahre lange La Niña-Phase gerade vorüber. Nach einer Übergangszeit, die bis März andauern soll, soll sich El Niño dann wieder durchsetzen. „Außergewöhnlich warme Tiefengewässer im tropischen Westpazifik deuten das nächste El-Niño-Ereignis 2023 an“, schrieb Klimaexperte Kevin Trenberth von der Universität Auckland schon im September. Dies könne zu globalen Temperaturrekorden 2024 führen – weil ein Teil der Meereswärme in die Atmosphäre abgegeben wird.
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Die Hitzewellen in den Jahren 2023 und 2024 können umso heftiger ausfallen, da bereits im Jahr 2022 zahlreiche Temperatur-Rekorde fielen, trotz der kühlenden Wirkung von La Niña. Experten blicken daher mit Sorge auf den Wechsel der Wetterphänomene. Die Wahrscheinlichkeit, dass der bisherige Rekord aus dem Jahr 2016 bis zum Jahr 2026 übertroffen wird, wird laut der Weltwetterorganisation (WMO) in Genf auf 93 Prozent geschätzt. 2016 lag die globale Durchschnittstemperatur 1,3 Grad über dem Niveau von 1850 bis 1900.
Was sind La Niña und El Niño?
Korrekt heißt es „El Niño Southern Oscillation“ oder abgekürzt „Enso“. Es bezeichnet ein gekoppeltes Zirkulationssystem von Ozean und Atmosphäre im tropischen Pazifik. Bei der Warmphase El Niño bringt die Strömung Meereswärme in höhere Breiten, die teils über Verdunstung in die Atmosphäre abgegeben wird. La Niña gilt als Kaltphase, in der die Strömung die Erwärmung über die Sonneneinstrahlung in tiefe Gewässer des Westpazifiks führt, wo sie gespeichert wird. Weil Fischer in Peru die Erwärmung zum Jahresende merkten, nannten sie das Phänomen El Niño (das Christkind). Zwischen den beiden Extremen spricht man von einer neutralen Phase.
Starke und mäßige El-Niño-Ereignisse tragen nach Angaben der WMO zur Erwärmung bei und erhöhen die durchschnittliche globale Oberflächentemperatur. „Obwohl die stärksten Auswirkungen von El Niño im äquatorialen Pazifik zu spüren sind, können sie Folgen für das Wetter auf der ganzen Welt haben, weil sie Hoch- und Tiefdrucksysteme, Winde und Niederschläge beeinflussen“, erklären Klimaforscher der Columbia-Universität. „Da das wärmere Ozeanwasser überschüssige Energie (Wärme) an die Atmosphäre abgibt, steigen die globalen Temperaturen.“
WMO-Chef Petteri Taalas warnte im August 2022: „Es ist sehr außergewöhnlich, in drei aufeinanderfolgenden Jahren La-Niña-Ereignisse zu haben. Der kühlende Effekt hat den Anstieg der globalen Temperaturen vorübergehend gebremst, aber das wird den langfristigen Erwärmungstrend nicht stoppen oder umkehren.“
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2022 war nach einer vorläufigen Prognose trotz La Niña eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Industrialisierung. Die WMO schätzte die globale Durchschnittstemperatur im November auf etwa 1,15 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900. Zudem waren die Jahre 2015 bis 2022 die acht wärmsten Jahre.