Blitze zucken am Nachthimmel. Am Donnerstagabend kam es unter anderem im Landkreis Esslingen zu Unwettern, unter anderem mit Gewitter und Starkregen.
Blitze zucken am Nachthimmel. Am Donnerstagabend kam es unter anderem im Landkreis Esslingen zu Unwettern, unter anderem mit Gewitter und Starkregen. Boehmler/SDMG/dpa

Eine Gewitterfront mit Starkregen und Sturmböen hat im Westen Deutschlands Spuren hinterlassen. In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen waren die Feuerwehren am Donnerstagabend im Dauereinsatz – etwa wegen umgekippter Bäume, unter Wasser stehender Keller und Straßen. Im Bahnverkehr kam es zu Ausfällen und Streckensperrungen. Jetzt kommen die Unwetter in den Osten!

Im Duisburger Stadtteil Baerl fielen zeitweise die Telefone aus. Bis 22 Uhr seien der Feuerwehr in der Stadt mehr als 600 Einsätze mit Bezug zum Unwetter gemeldet worden. Es gab eine Vielzahl umgestürzter Bäume sowie Überschwemmungen von Straßen und Kellern. Auf der Ruhr rettete die Feuerwehr Personen, die mit einem Boot gekentert waren.

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Wetter sorgt für Chaos im Westen Deutschlands

Vermutlich durch einen Blitzeinschlag wurde in Mülheim/Ruhr eine etwa 20 Meter hohe Eiche gespalten. Eine Baumhälfte stürzte auf ein zweigeschossiges Wohnhaus und beschädigte das Dach. Ein Auto wurde von dem Baum getroffen. Menschen kamen nicht zu Schaden.

An einem Einfamilienhaus in Bergisch Gladbach verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand. Vor Eintreffen der Feuerwehr versuchte ein Bewohner noch, die Flammen von einer Leiter aus mit einem Gartenschlauch selbst zu bekämpfen. Verletzt wurde niemand.

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Auch in Krefeld war die Feuerwehr wegen des Unwetters im Dauereinsatz. Viele Bürger zogen kleinere Bäume und Äste von den Straßen. Einige Zugstrecken waren zeitweise durch Bäume blockiert.

Durch einen Blitzschlag geriet eine Scheune in Hatten bei Oldenburg in der Nacht zum Freitag in Brand. Das Gebäude brannte Polizeiangaben zufolge vollständig nieder. In der Scheune waren Fahrzeuge und Werkzeuge eines landwirtschaftlichen Betriebs gelagert.

Wetter-Experten warnen vor Unwettern im Osten

Am Freitag ziehen die Unwetter weiter in die Osthälfte Deutschlands, wie der Deutsche Wetterdienst am Morgen vorhersagt - „dabei strichweise Starkregen bis 25 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit“. Am Nachmittag sind laut DWD „insbesondere von Ostsachsen bis nach Vorpommern erhöhte Unwettergefahr durch schwere Gewitter mit heftigem Starkregen bis 40 Litern pro Quadratmeter, größerem Hagel und schweren Sturmböen bis 100 km/h möglich“. Am späten Abend ziehen die Schauer und Gewitter dann nach Osten ab.

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Und wie geht es dann weiter? „Das werden ab morgen schöne Tage in Deutschland. Hoch Hartmut erreicht unser Land und bringt viel Sonnenschein. Morgen und am Sonntag gibt es täglich 15 bis 17 Sonnenstunden und angenehme Temperaturen um 25 bis 30 Grad, Sonntag an den Flüssen im Westen und Südwesten auch mal 31 oder 32 Grad“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

Nächste Woche geht es sehr wahrscheinlich mit dem Sommerhoch weiter. Nur vereinzelt können sich hier und da mal ein paar Quellwolken mit Schauern und Gewitter dazwischen mogeln. Dabei gibt es oft Sonnenschein.

So wir das Wetter in den kommenden Tagen 

Freitag: 18 bis 25 Grad, viele Wolken, stellenweise Sonne, sonst oft Schauer oder längere Zeit Regen

Samstag: 22 bis 30 Grad, viel Sonnenschein und trocken

Sonntag: 24 bis 32 Grad, viel Sonnenschein und kein Regen

Montag: 22 bis 30 Grad, ein recht schöner Tag mit Sonnenschein und kaum Schauer oder Gewitter

Dienstag: 20 bis 29 Grad, Wohlfühlsommerwetter, immer wieder Sonnenschein und meist trocken

Mittwoch: 18 bis 26 Grad, ein Mix aus Sonne und Wolken, meist trocken

Donnerstag: 17 bis 22 Grad, Sonne und Wolken im Wechsel, an den Küsten etwas Regen

Freitag: 18 bis 23 Grad, mal Sonne, mal Wolken, im Norden kurze Schauer