Wetter-Experte erklärt: DARUM war der März zu warm – obwohl er uns kalt und winterlich vorkam
Der März war wettertechnisch kein schöner Monat, dennoch war er zwei Grad zu warm. Ein Meteorologe erklärt die Diskrepanz.

Inzwischen ist es trauriger Alltag. Kaum ein Monat geht vorüber, an dessen Ende die Meteorologen nicht konstatieren müssen, dass er mal wieder zu warm war. Im Gegenteil: Angesichts einer immer weiter voranschreitenden Klimakrise ist es fast eine positive Nachricht, wenn der Monat zwar zu warm war, aber wenigstens keine Temperaturrekorde gebrochen hat.
Der nun abgelaufene März war so ein Monat. Dabei können viele Menschen gar nicht glauben, dass der März wirklich rund 2,1 Grad wärmer ausgefallen ist, als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung versucht die Diskrepanz zwischen objektiven Zahlen und dem subjektiven Empfinden zu erklären.
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Wetter-Experte erklärt: Darum war der März zu warm
Ein Ansatz sei, dass es in den vergangenen Jahren oft sehr warme, sonnige und trockene Märzmonate gegeben hat. Dieser März war zwar auch zu warm, aber alles andere als trocken. „Es gab 40 Prozent mehr Regen als üblich“, erklärt Dominik Jung gegenüber wetter.net. Und auch die Sonne hat sich zu wenig blicken lassen. Genauer gesagt rund 15 Prozent weniger als üblich. Beides habe einen „ungemütlichen Gesamteindruck“ hinterlassen.
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Eine andere Erklärung liefert ein genauerer Blick auf die Temperaturen. Denn es waren vor allem ziemlich milde Nächte, die die Durchschnitttemperatur im März anhob. Nur bekamen das die meisten eben nicht mit, so Jung.
Wetter in Deutschland: So wird der April
Und wie geht es weiter: Der April startet ebenfalls kühl bis kalt. „Ostern könnte spannend werden, Sonnenschein nach Westen, Schneeregen nach Osten. Wir sitzen offenbar zwischen den Stühlen“ erklärt Wetterexperte Jung. Ob das Briten-Hoch nach Deutschland komme – und ob es sich dann über die ganze Republik erstrecke – sei derzeit überhaupt nicht absehbar.

Die gesamte kommende Woche wird es jedenfalls kalt bleiben. Nachts gibt es Frost, tagsüber nur selten Temperaturen im zweistelligen Bereich. „Wer auf 20 Grad oder sogar noch mehr gehofft hat, der muss weiter hoffen. Es ist keine Wärme in Sicht“, sagt der Wetter-Experte.
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Auf Berlin und Brandenburg kommt nach einem verregneten Samstag ein weitgehend klarer, aber auch kühler Sonntag bei maximal 8 Grad zu. Das ist dann auch die Vorhersage für die kommende Woche, ehe es am Karfreitag wieder regnet und die Temperaturen endlich wieder die 10-Grad-Marke überschreiten.