Krokusse blühen auf dem Grünstreifen einer Straße vor dem blauen Himmel. Der Frühling hält Einzug. Aber eines macht Wetterexperten Sorgen.
Krokusse blühen auf dem Grünstreifen einer Straße vor dem blauen Himmel. Der Frühling hält Einzug. Aber eines macht Wetterexperten Sorgen. Frank Rumpenhorst/dpa

Der Start in den meteorologischen Frühlinge hätte wetter-technisch nicht besser laufen können. Fast ganz Deutschland wurde gestern am 1. März von der Sonne geküsst. Wachgeküsst aus dem Winterschlaf? Wetterexperte Dominik Jung verrät, was der Frühling in den nächsten Tagen und Wochen für uns bereithält.

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Der zwölfte Mildwinter in Folge ist vorbei, zumindest für die Meteorologen. Zum Wochenende wird es noch mal etwas kälter. Aber einen flächendeckenden März-Winter wird es eher nicht geben. Besonders im Norden und Osten sind ein paar Schneeregen- oder Schneeschauer möglich. Das ist aber für Anfang März nicht ungewöhnlich. Insgesamt verbleiben die Höchstwerte ab Sonntag zwischen 3 und 8 Grad.

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Winter laut Wetterexperte 1,5 Grad zu warm

„Der Winter 2022/23 sollte zu warm werden und er wurde zu warm. Immer im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020. Das war ohnehin schon ein recht warmer Zeitraum und dieser wurde noch einmal um 1,5 Grad überboten“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

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Zur Monatsmitte könnte es dann wärmer werden und die Temperaturen rutschen in den Bereich von 10 bis 15 Grad. Auch das wären für die Jahreszeit total normale Temperaturen. Schnee gibt es maximal in den höheren Lagen. Insgesamt könnte das gesamte Frühjahr in Deutschland recht „normal“ ausfallen, weder zu kalt noch zu warm.

Wetterexperte warnt vor Waldbränden

Allerdings wird erneut recht wenig Niederschlag in Aussicht gestellt. Die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres trockenes Frühjahr ist erhöht. „Im Südwesten war der Winter zudem extrem zu trocken. Der wenige Niederschlag könnte im Frühjahr und Sommer sehr problematisch werden, denn auch dann wird eher wenig Niederschlag angekündigt. Ohne einen winterlichen Puffer drohen trockene Zeiten und wieder neue Waldbrände“, warnt der Wetter-Fachmann.

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So wird das Wetter in den kommenden Tagen

Mittwoch: 6 bis 11 Grad, meist sonnig und trocken.

Donnerstag: 5 bis 13 Grad, viel Sonne, ein paar Wolken.

Freitag: 5 bis 10 Grad, wenige Wolken, aber immer wieder Sonne.

Samstag: 4 bis 9 Grad, mehr Wolken und trocken.

Sonntag: 3 bis 8 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, im Norden Schneeregen- und Schneeschauer.

Montag: 3 bis 7 Grad, durchwachsen, nasskalt, ab und zu Schauer.

Dienstag: 3 bis 8 Grad, Mix aus Sonne, Wolken und Regenschauern.

Mittwoch: 3 bis 8 Grad, mal Sonnenschein, mal Wolken und etwas Regen.

Wetter in Berlin und Brandenburg: Im Süden sonnig und im Norden wolkig

Der Donnerstag startet frostig und neblig-trüb in Berlin und Brandenburg, mitunter mit Sichtweiten unter 150 Meter. Später lockert es im Süden auf und es wird sonnig, teilte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag mit. Nördlich von Havelland, Berlin und Oderbruch hält sich der Nebel zum Teil hartnäckig und wird zum Mittag von Wolken abgelöst. Die Temperaturen liegen zwischen vier und sieben Grad.

In der Nacht zum Freitag gibt es großflächig dichte Nebelfelder. Bei Tiefstwerten zwischen minus zwei und minus fünf Grad bleibt es trocken. Am Freitag wird es zunehmend freundlicher. Zum Nachmittag blinzelt auch mal die Sonne durch die Wolken, bei Höchstwerten von fünf bis sieben Grad.

Der Himmel in der Nacht zum Samstag ist erneut stark bewölkt. Mancherorts kann es Sprühregen geben. Die Temperaturen fallen auf zwei bis minus ein Grad. Der Samstag bringt viele Wolken und mitunter Regen, bei Höchsttemperaturen zwischen fünf und sieben Grad.