Klimakarte des Grauens

Monster-Wärme in Berlin endet nach Halloween, doch DIESES Wetter-Detail schockiert!

Nicht die viel zu milden Temperaturen sind das Problem, sondern etwas anderes.

Teilen
Ein Skelett auf einer Hängematte als Party-Deko in Halle, doch der Halloween-Scherz verdeutlicht die bizarre Wettersituation: Monster-Wärme mitten im Herbst.
Ein Skelett auf einer Hängematte als Party-Deko in Halle, doch der Halloween-Scherz verdeutlicht die bizarre Wettersituation: Monster-Wärme mitten im Herbst.imago

Eine markante Wärmewelle, wie es sie „in einem Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 noch nie gegeben“ hat: So ordnet Wetterexperte Dominik Jung die aktuelle Wetterlage ein. Diese Welle wird ihren Höhepunkt voraussichtlich erst am Freitag mit Höchstwerten von unglaublichen 23 Grad in Berlin erreichen und auch danach erst allmählich abklingen: Halloween fällt auf den 31. Oktober, und ziemlich genau zu diesem Zeitpunkt geht es wieder abwärts mit den Temperaturen.

Lesen Sie auch: Geh deinen Weg mit Liebe, auch wenn er nicht gerade ist>>

Herbstwetter ohne Temperatursturz: Oktober endet viel zu warm

Auch dieser Temperatursturz geht nicht ins Bodenlose, vielmehr lassen die Vorhersagen der führenden Wettermodelle einen moderaten Rückgang auf Höchstwerte zwischen 15 und 17 Grad erwarten, was immer noch deutlich zu warm für die herbstliche Jahreszeit ist. Die Tiefstwerte könnten bereits zu Halloween wieder eine Etage tiefer liegen und auf etwa sieben Grad absacken. Auch das ist für die Jahreszeit extrem moderat. 

Lesen Sie auch: „Eine tapfere Leber hat aufgehört zu arbeiten“: Wie Traueranzeigen in den Zeiten von Instagram & Co. aussehen >>

Flächendeckend ist der endende Oktober deutlich zu warm.
Flächendeckend ist der endende Oktober deutlich zu warm.bernd-hussing.de

Lesen Sie auch: Wärme-Wetter im Oktober: Trauriger Temperatur-Rekord droht zu fallen >>

Der Meteorologe Bernd Hussing stellt in seinem täglichen Temperatur-Update für den laufenden Monat fest: Der Oktober ist flächendeckend in Deutschland und auch im Berliner Raum rund 2,6 Grad wärmer als im Mittel der vergangenen Jahre. 

Gaspreise sinken wegen milder Temperaturen, doch diese Wetterkarte schockiert

Viele werden dies jedoch nicht als Horrornachricht auffassen, sondern im Gegenteil als große Erleichterung oder gar als Geschenk: Der sprichwörtliche goldene Oktober sorgt für Postkartenidyllen und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Vor allem haben die milden Temperaturen eine erstaunliche Auswirkung auf die Energiekrise, die viele Deutschen gerade noch in Angst und Schrecken versetzt hatte: Plötzlich fallen die Gaspreise, weil die gefüllten Gasspeicher derzeit kaum genutzt werden, die eigentlich knappe Energie also im Überfluss vorhanden ist.

Für Sorgenfalten sorgt bei Klimaforschern dagegen die Entwicklung der Niederschläge, die stellenweise weit hinter den Hoffnungen nach dem viel zu trockenen Sommer hinterherhumpelt. Im Norden Brandenburgs ist bislang gerade einmal ein Drittel des Monatssolls gefallen, im Ostseeraum teils nur ein Viertel! Der Dürre-Monitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt weiterhin ein erschreckendes Bild.

Lesen Sie auch: Liebe bis zur letzten Stunde: Stephanie Badura (39) begleitet Hunde bis in den Tod >>

So trocken ist der Boden in 1,8 Metern Tiefe: Berlin und Brandenburg gehören zu den besonders betroffenen Gebieten.
So trocken ist der Boden in 1,8 Metern Tiefe: Berlin und Brandenburg gehören zu den besonders betroffenen Gebieten.UFZ

Lesen Sie auch: Nina Hagen: Die Ost-Berliner Rockröhre ist zum ersten Mal Oma! >>

Normalerweise wäre der Herbst die Zeit, in der ausgedehnter Landregen die Dürre lindern könnte, doch Niederschläge sind weiter bis auf ein paar Tropfen nicht in Sicht.