Meteorologen warnen vor schlimmer „Unwetter-Woche“: Tornados, Starkregen, Sturm und Hagel – wen trifft es wo und wann?
Tornado-Gefahr könnte uns diese Woche häufiger drohen. Genauso wie Starkregen, Sturm und Hagel.

Bei den Unwettern am vergangenen Freitagnachmittag gab es schon wieder einen Tornado-Verdachtsfall nahe Regensburg. Zum Glück richtete der Wirbelsturm diesmal keine schlimmen Schäden an. Dass muss aber nicht so bleiben.
Tornado-Gefahr könnte uns diese Woche häufiger drohen. Genauso wie Starkregen, Sturm und Hagel möglich sind. Wir haben es in Deutschland mit einer gefährlichen Wetter-Mischung zu tun. Meteorologe Dominik Jung von wetter.net spricht deshalb sogar von einer möglichen „Unwetter-Woche“.
Lesen Sie auch: Erdbeeren, Käse und Co.: 9 Lebensmittel, die wir alle falsch lagern – Sie auch? >>
Die Ursache: Eine Luftmassengrenze mit kräftigen Temperaturunterschieden liegt ein Mal quer über Deutschland. Und das ändert sich so schnell nicht.
Lesen Sie auch: Achtung, Wetter-Chaos am Siebenschläfertag! Unwetter von Berlin bis Schloss Elmau! Wird es so schlimm jetzt sieben Wochen lang? >>
40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter in sehr kurzer Zeit
Am Sonntagabend erreicht uns die Kaltfront von Tief Rebecca von Westen aus. Sie zieht über uns hinweg und trifft dabei auf die heiße Luft von Hoch Frido. Vor allem im Westen. Bis zu 20 Grad Unterschied! „Da geht es dann auch ordentlich zur Sache“, wie Dominik Jung sagt.
Lesen Sie auch: Horoskop für Montag, den 27. Juni 2022: So wird Ihr Tag heute – laut Ihrem Sternzeichen >>
Schon im Laufe des Sonntags brodelt es an Rhein und Ruhr. Am Abend gibt es erste Gewitter, die sich im Laufe der Nacht deutlich steigern. Im gesamten Westen Deutschlands – von Niedersachsen bis Baden-Württemberg – wird es heftig rummsen! „Es können durchaus 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter in sehr kurzer Zeit fallen. Das reicht, damit Keller volllaufen“, sagt Dominik Jung.

Und das Unwetter-Drama ist damit nicht vorbei. Die Woche hat noch mehr zu bieten.
Am Montag sind im Osten bis zu 36 Grad möglich, im äußersten Westen sind es nur 16 Grad. Da wo diese extrem unterschiedlichen Luftmassen aufeinandertreffen sind erneut heftige Schauer und Gewitter wahrscheinlich – wohl vor allem in der Mitte und im Südwesten Deutschlands.
Heftige Gewitter mit großem Unwetter-Potenzial
Dienstag und Mittwoch bringen dann zunächst eine Wetterberuhigung mit friedlichem Sommerwetter. „Aber danach geht es wieder ordentlich los“, sagt Jung. Wieder kommt eine Kaltfront im Westen an und trifft auf die warme Luft im Osten. „Mittendrin, da knallt es. Es wird erneut heftige Gewitter geben mit großem Unwetter-Potenzial“, so der Diplom-Meteorologe. „Starkregen, Sturm und Hagel – auch die Gefahr für Tornados ist erneut gegeben.“
Auch am Freitag rummst es dann noch mal richtig, so Jung weiter. So weit sich das heute bereits vorhersagen lässt, könnten vor allem der Süden und der Südwesten betroffen sein. Sicher ist das aber noch nicht.
Erst am Samstag beruhigt sich die Wetter-Woche dann wohl wieder. Erwartet werden freundliches Sommerwetter bei 22 bis 29 Grad.
Zunächst gilt es aber die Unwetter-Woche zu überstehen. „Es wird brenzlig werden“, sagt Dominik-Jung. Passen Sie auf sich auf!