Das Brandenburger Tor im Schnee - so sah der Winter in Berlin im vergangenen Jahr aus.
Das Brandenburger Tor im Schnee - so sah der Winter in Berlin im vergangenen Jahr aus. Foto: imago/Pop-Eye

Nur noch etwas mehr als eine Woche bis zum ersten Advent, dem Tag, an dem offiziell die Weihnachtszeit beginnt. Die ersten Weihnachtsmärkte sind schon offen, der Glühwein schmeckt bereits. Aber: Das passende Winterwetter lässt noch auf sich warten. Seit Tagen überschlagen sich die Prognosen, mal wird es laut Vorhersagen klirrend kalt, mal zu warm. Meteorologe Dominik Jung gibt allen, die auf den Winter warten, nun ein krasses Update.

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Der Wintereinbruch mit Schnee und Kälte war laut einzelner Berechnungen etwa für das kommende Wochenende angesagt worden. Aber: „Daraus wird überhaupt nichts werden“, sagt Jung. „Die Temperaturen steigen zum Teil deutlich über die Zehn-Grad-Marke.“

Was aber nicht bedeutet, dass die Kälte nicht doch noch kommen könnte. Denn: Laut Ensemblevorhersage des europäischen Wettermodells wird es nach dem Wärmeberg am Wochenende langsam etwas kühler. „Aber so ein richtiger Temperatursturz in den Winter ist nicht zu erkennen“, so der Wetter-Experte.

Das Wetter im Winter: Die Prognosen überschlagen sich ständig

Momentan beschäftigt uns ein neues Hochdruckgebiet, Hoch Valentina. Im Norden hingegen einige Tiefausläufer – da könne es mal windig werden. Ansonsten bleibe das Wetter zunächst durchwachsen. „Im Norden Wolken und stellenweise gibt es etwas Regen. Auch im Süden Hochnebel, Dunst und Wolkenfelder. Aber: Auch in der Mitte ist es teilweise windig.“ Der Wind reiße womöglich die Hochnebeldecke auseinander, sodass es sogar gute Chancen auf Sonnenschein gibt. All das bei Temperaturen von maximal acht bis elf Grad.

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Am Wochenende dann: Hohe Temperaturen statt Wintereinbruch! Eigentlich sollte es Minusgrade und Schnee bis in tiefe Lagen geben, aber daraus wird nichts. Bis zu 13 Grad stehen auf dem Plan. „Das wird nix werden mit 20 Zentimeter Neuschnee“, sagt Jung. „Dieser Wintereinbruch ist erstmal abgesagt worden – und auch am Sonntag wird es nicht winterlich.“ Ruhig und grau bleibt der November auch in der kommenden Woche.

Der aktuelle Wetterbericht von Meteorologe Dominik Jung.

Video: Youtube

Aber: Was wird mit dem Winter? Laut Ensemblevorhersagen könne es nach dem aktuellen Wärmeberg etwas kühler werden – und auch im Dezember sei es möglich, dass die Temperaturen ein Stück unter das langjährige Klimamittel fallen. Eine seriöse Vorhersage lasse sich damit aber nicht anstellen, erklärt Jung.

Wetter im Winter: Vor Tagen wurde ein „Arctic Outbreak“ angekündigt

In den vergangenen Tagen hatte sich immer wieder ein „Arctic Outbreak“ angekündigt, eine Polarluft-Welle, die nach Deutschland schwappen sollte. In dem Fall käme ein schneller Wintereinbruch. Oder wird der Winter am Ende doch zu warm?

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Beim aktuellen Temperatur-Trend des amerikanischen Wettermodells NOAA habe sich aber etwas getan. Während es bei den letzten Berechnungen noch hieß, in ganz Deutschland werde es im Dezember deutlich zu warm, sind nun nur noch im Norden Abweichungen zu erkennen, zeigt Jung.

„Im Süddeutschen Raum also völlig normal temperiert.“ Auch der Januar solle inzwischen nur noch 0,5 Grad zu warm ausfallen. Nur im Februar bleibe die letzte Prognose bestehen. „Es wird von der NOAA ein deutlich zu warmer Februar berechnet.“