Viel zu warm

Extrem-Temperaturen: Macht der Winter in Berlin schon schlapp? Nur HIER gibt es jetzt noch Schnee

4,4 Grad zu warm: Ist dieser Januar der Auftakt zu einem extremen Hitzejahr?

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Sonne kämpft sich durch den Nebel: Von Winterzauber ist im Januar vielerorts nichts zu sehen.
Sonne kämpft sich durch den Nebel: Von Winterzauber ist im Januar vielerorts nichts zu sehen.dpa/Arne Dedert

Halbzeitbilanz für den Winter: Am Samstag ist die kalte Jahreszeit für Wetterforscher bereits um, denn am 1. März beginnt der meteorologische Frühling. Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Als „klassischen Mildwinter“ bezeichnet Dominik Jung vom Portal wetter.net die aktuelle Jahreszeit. „Die mittleren Temperaturen liegen rund 2,5 Grad über dem 30-Jahres-Mittel. Zudem war der Winter bisher deutlich zu trüb.“ Nur was den Niederschlag angeht, liegt er ziemlich genau im Schnitt: Es ist weder zu nass noch zu trocken. An Tagen wie diesen zeigt sich der Winter entsprechend grau und trübselig: Die Temperaturen steigen auf bis zu acht Grad, aber es bleibt überwiegend bewölkt, und örtlich fällt Sprühnebel. Erst zum Wochenende steigt die Chance auf vereinzelte Auflockerungen.

Extreme Temperaturabweichung im Januar: 4,4 Grad zu warm!

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Optimal ist dieser trübe Winter jedoch für die Haushaltskasse: Denn geheizt werden muss wenig. Und folgt man der Prognose von Wetterexperte Jung, wird dies wohl auch erstmal so bleiben. „Der Winter bekommt in Sachen Kälte, Dauerfrost und Schnee auch nächste Woche nichts auf die Kette“, erwartet Jung. Auch wenn es nachts stellenweise leichten Frost geben kann, bleibt die Januar-Bilanz verheerend.

„Der Hochwintermonat Januar ist bisher 4,4 (!!!) Grad zu warm. Das ist eine extreme Abweichung nach oben“, so der Diplom-Meteorologe. Das liege freilich auch an dem sehr warmen Start ins neue Jahr: „Da haben wir über Tage hinweg Höchstwerte zwischen 14 und 18 Grad gemessen.“ Ganz so warm werde es allerdings nun erstmal nicht mehr werden.

Auch Frühjahr droht zu überhitzen: Auftakt zu neuem Hitzejahr?

Doch auch der Februar wird jetzt schon der Langfristprognose des US-Wetterdienstes NOAA zufolge als deutlich wärmer als üblich berechnet. „Gleiches gilt für den März. Der will scheinbar hoch hinaus. Hier wird die Abweichung mit 2 bis 3 Grad über dem 30-Jahres-Mittel angesetzt.“ Was blüht uns da noch: Ist das der Auftakt zu einem neuen Hitzejahr? Das ist noch Spekulation.

Was feststeht: Ein Wintereinbruch ist in den kommenden Tagen ausgeschlossen. Wer Schnee sucht, muss bis zum Monatsende hoch hinaus. Ab 600 Höhenmetern werden Wintersport-Freunde fündig. „Darunter ist und bleibt es grün“ so Wetterexperte Jung. Wobei derzeit beim Blick aus dem Fenster vor allem die Farbe Grau unangenehm hervorsticht.