Werden die Hochwasser-Gebiete jetzt zum Corona-Hotspot? Gesundheitsexperte warnt vor DIESEM Horror-Szenario!
Viele obdachlos gewordene Hochwasser-Opfer müssen in Sammellagern untergebracht werden. Und das birgt Risiken.

Als hätten die Menschen in den Hochwasser-Gebieten nicht schon genug durchgemacht. Tote, Vermisste, Anwohner, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen. Nun droht die nächste potenziell tödliche Gefahr: Eine Corona-Welle, die durch die Hochwasser-Regionen rauschen könnte.
Denn die obdachlos gewordenen Menschen müssen irgendwo untergebracht werden. Nicht alle Menschen können bei Verwandten oder Bekannten unterkommen. In Katastrophenfällen ist es üblich, für die Betroffenen Sammelunterkünfte zu errichten. Genau davor warnt jetzt SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach.
Solche Zeltstädte oder improvisierten Heime könnten Brutstätten für Corona-Infektionen werden! „Massenunterkünfte sind eine Gefahr für die Menschen, denn dort herrscht ein hohes Corona-Ansteckungsrisiko“, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Flutopfer in den Katastrophengebieten müssten stattdessen in Hotels und Einzelunterkünften untergebracht werden, forderte er.

Suche nach vermissten Hotelgästen in Ahrweiler
Das Problem: Das Unglück fand mitten in der Urlaubszeit statt. Die Unglücksregionen in Westdeutschland, Bayern und Sachsen sind beliebte Reiseziele. Hotels und Pensionen wurden von den Unwettern getroffen. Es wird befürchtet, dass unter den Vermissten sogar Reisende sein könnten. Entsprechende Nachforschungen laufen gerade. Die Polizei in Koblenz twitterte, im Kreis Ahrweiler würden derzeit sämtliche Hotels, Gaststätten und Unterkünfte angeschrieben, um vorhandene Gästelisten mit Vermisstenmeldungen abzugleichen.
Dennoch warnt Lauterbach in Zeiten wieder steigender Corona-Infektionen zur Vorsicht: „Es wäre fatal, wenn die ohnehin dramatische Situation in den Hochwasserregionen durch massenhafte Infektionen mit der Delta-Variante zusätzlich erschwert würde“, warnte der SPD-Politiker. Darüber hinaus forderte er, die Helfer bei den Aufräumarbeiten mit hochwertigen FFP2-Masken auszustatten.
Die Unwetter in der vergangenen Woche hatten vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in mehreren Orten schwere Schäden angerichtet. Mindestens 168 Menschen kamen ums Leben. Zahlreiche Anwohner können sich nicht mehr in ihren Häusern aufhalten.