Sichere Landung im Atlantik

Weltall-Ausflug: Laien-Astronauten zurück auf der Erde

Nach drei Tagen im Orbit ist die erste Amateur-Crew im Weltraum nun wieder auf der Erde angekommen.

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Sichere Landung vor der Küste Floridas.
Sichere Landung vor der Küste Floridas.SpaceX via AP

Nach ihrer Reise ins All ist die erste nur aus Laien-Astronauten bestehende Raumfahrt-Crew in der Nacht zum Sonntag wieder auf der Erde gelandet. Kurz nach 1 Uhr (MESZ) setzte die Kapsel mit den vier Rückkehrern vor der Küste Floridas im Atlantik auf, wie die „Inspiration4“ genannte Mission mitteilte.

Nach ihrem Start am Mittwochabend vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral war die „Dragon“-Raumkapsel des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Star-Unternehmer Elon Musk die vergangenen drei Tage um die Erde gekreist. Pro Erdumrundung brauchte das Raumschiff bei rund 30.000 Kilometern pro Stunde rund 90 Minuten. Mit einer Höhe von 580 Kilometern über der Erde schwebte sie sogar höher als die Internationale Raumstation (ISS).

Die Rückkehrer: Hayley Arceneaux, Jared Isaacman,  Sian Proctor und Chris Sembroski (v.l.)
Die Rückkehrer: Hayley Arceneaux, Jared Isaacman, Sian Proctor und Chris Sembroski (v.l.)AP/John Kraus/Inspiration4

„Die Ausblicke sind spektakulär“, hatte der 38-jährige US-Milliardär Jared Isaacman, der den All-Ausflug gechartert hatte, nach dem Start gejubelt. Mit ihm an Bord waren die 29 Jahre alte Arzthelferin Hayley Arceneaux, die 51 Jahre alte Künstlerin und Professorin Sian Proctor und der 41 Jahre alte Raumfahrtingenieur Chris Sembroski.

Netflix-Doku über den Ausflug der Amateur-Astronauten

Wie viel der Milliardär Isaacman für das Chartern des „Dragon“-Raumschiffs zahlte, wollten weder er noch SpaceX verraten. Seine Mitreisenden suchte Isaacman über verschiedene Benefiz-Aktionen aus, weil er mit der Mission Spenden für ein Kinderkrankenhaus im US-Bundesstaat Tennessee sammeln will.

Während des All-Ausflugs, über den auch eine Dokumentation beim Streaming-Dienst „Netflix“ entsteht, vertrieben sich die vier Amateur-Astronauten die Zeit in der beengten Kapsel unter anderem mit Gesprächen mit Schauspieler Tom Cruise oder SpaceX-Gründer Musk.

Auch die Glocke, die das Signal zum Handelsstopp an der New Yorker Börse gibt, durften sie am Freitagabend virtuell läuten. Essenstechnisch wurde die Besatzung deutlich aufwendiger versorgt als konventionelle und längere Mission: Neben Kaffee und Tee gab es unter anderem Sandwiches, Nudeln mit Bolognese-Soße und einen Haufen Süßigkeiten.