Ein Hotel in Thailand (Symbolbild)
Ein Hotel in Thailand (Symbolbild) Foto: imago images/imagebroker

Auch hierzulande sorgen schlechte Kritiken auf Bewertungsportalen im Internet bisweilen für den ein oder anderen Rechtsstreit. In Thailand hingegen muss nun ein dort lebender US-Bürger aufgrund strikter Anti-Verleumdungsgesetze um seine Freiheit bangen. Eine schlechte Bewertung könnte für ihn im Gefängnis enden.

Wie die Polizei der thailändischen Insel Koh Chang mitteilte, erstattete der Besitzer des „Sea View Resort“ Strafanzeige gegen Wesley Barnes wegen Rufschädigung. Barnes, der in Thailand arbeitet, wurde demnach von der Einwanderungspolizei festgenommen und auf die Insel gebracht. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft.

Der US-Gast hatte sich im Juli in einem Kommentar auf der Reiseplattform Tripadvisor über das „unfreundliche Personal“ des Hotels beschwert. Dieses verhalte sich, als seien Gäste unerwünscht. Laut einem Sprecher der Inselpolizei war Barnes mit dem Personal in Streit geraten, weil er für Alkohol, den er in das Hotel mitgebracht hatte, kein Korkengeld zahlen wollte.

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Thailands strikte Anti-Verleumdungsgesetze werden von Menschenrechtsaktivisten und Organisationen zur Verteidigung der Pressefreiheit scharf kritisiert. Die Gesetze würden von einflussreichen Akteuren dazu genutzt, die Meinungsfreiheit zu unterdrücken.