Corona
Was Sie wirklich wissen müssen!
KURIER sagt, wie man Symptome erkennt, was im Verdachtsfall zu tun ist, wie man sich schützt und ob auch Haustiere das Virus bekommen.

Das Coronavirus beherrscht das öffentliche Leben von Berlin. Seit Mittwoch gibt es neun Infektionsfälle in der Stadt. Die Angst vieler Berliner vor einer Ansteckung scheint groß zu sein. Es kommt zu Hamsterkäufen, um für eine drohende Quarantäne gerüstet zu sein. Der KURIER sagt, was jetzt jeder wirklich wissen muss.
Was sind Coronaviren? Sie sind seit den 60er-Jahren bekannt. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) verursachen sie beim Menschen gewöhnliche Erkältungen bis zu tödlich verlaufende Krankheiten. Das derzeitige Virus ist ein neuer Typ (Covid-19), der erstmals im Dezember 2019 in China auftrat.
Welche Symptome gibt es? Husten, Fieber, Kopfschmerzen, Atemnot, auch Durchfall.
Ist Corona gefährlich? Die Infektion kann zu tödlichen Lungenentzündungen führen.
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Kann ich feststellen, ob ich Corona habe? Nein, die Symptome ähneln einer Influenza (Grippe), das Virus ist nur durch Labortests feststellbar.
Was tun im Verdachtsfall? Bitte das zuständige Gesundheitsamt (www.serviceberlin.de) oder den Hausarzt telefonisch benachrichtigen. Ein Anruf bei der Corona-Hotline des Senats (Tel. 9028 2828, von 8-20 Uhr) hat meist wenig Erfolg. Dort sitzen nur drei Mitarbeiter der Gesundheitsverwaltung. Die Leitung zu ihnen ist meist dauerbesetzt. Lange Wartezeiten gibt es auch bei der KV-Hotline (Tel. 116117).
Was passiert nach einem Anruf? Ein Arzt kommt zu dem Betroffenen nach Hause, macht einen Schnelltest. Was passiert da? Es werden Abstriche in Mund und Nase gemacht, diese auf Coronaviren im Labor untersucht. Wann ist das Ergebnis da? Etwa drei bis fünf Stunden dauert das Verfahren im Labor.
Was passiert, wenn Corona nachgewiesen wurde? Der Infizierte kommt in der Regel in die Klinik, wird dort isoliert behandelt. Es werden die Personen benachrichtigt, die mit dem Erkrankten Kontakt hatten.
Was geschieht mit den Kontaktpersonen? Sie müssen in Quarantäne. Der Amtsarzt entscheidet, ob sie ebenfalls in eine Klinik (bei ersten Symptomen) oder isoliert in der Wohnung bleiben müssen. Auch sie werden getestet.
Wie lange dauert die Quarantäne? 14 Tagen, so lange ist auch die Inkubationszeit zwischen einer Ansteckung und Ausbruch der Krankheit. Betroffene werden in dieser Zeit in der Klinik ärztlich beobachtet. Bei einer Wohnungsquarantäne erfolgt dies durch Anrufe des Arztes.
Wie werde ich in der häuslichen Quarantäne versorgt? Das ist von den Behörden nicht geregelt. Betroffene sind auf die Hilfe von Angehörigen, Freunden oder Nachbarn angewiesen, die ihnen Lebensmittel bringen. Oder Lieferdienste. Wichtig: Das RKI rät, dass Helfer Lebensmittel einfach vor der Tür abstellen.
Müssen auch Angehörige in die Quarantäne? Als Vorsichtsmaßnahme müssen alle im Haushalt lebenden Personen mit dem Betroffenen isoliert werden. Auch wenn der Test negativ ausfiel, ist es nicht absolut sicher, ob man nicht doch den Virus in sich trägt.
Wie wird Corona übertragen? Durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr? Charité-Virologe Christian Drosten schätzt, dass sich bis zu 70 Prozent der Deutschen am Coronavirus anstecken können.
Wer sind die Risikogruppen? Ältere Menschen, oft mit Vorerkrankungen (Herz-Kreislauf, Lunge), und chronisch Kranke.
Kann man sich erneut anstecken? Wer einmal Corona hatte, besitzt eine körpereigene Immunität. Ob diese vor weiteren Infektionen schützt, ist nicht sicher geklärt.
Können Haustiere Corona bekommen? Laut Weltgesundheitsorganisation gibt es bisher keine sicheren Hinweise, dass sich Hunde, Katzen oder Vögel mit dem Virus anstecken oder ihn weiter geben können.
Kann ich mich an Türklinken anstecken? Es ist möglich, Coronaviren können dort einige Tage überleben.
Gibt es einen Impfstoff? Daran wird geforscht. Experten schätzen, dass es ihn erst in einem Jahr geben wird.
Welchen Schutz gibt es? Gründliches Waschen der Hände, engen Körperkontakt zu Menschen vermeiden.