Musiker Helge Schneider war am Mittwoch Talk-Gast von Sandra Maischberger.
Musiker Helge Schneider war am Mittwoch Talk-Gast von Sandra Maischberger. imago/Thomas Schröer

Sein Auftritt sorgte zunächst für sorgenvolle Gesichter: Helge Schneider kam mit Gehhilfe zu Sandra Maischberger auf die Bühne. Doch der 67-Jährige beruhigte die Moderatorin und das Publikum. „Knie verdreht. Ist schon länger her. Hab ich gedacht, nehm’ ich mal ’nen Stock.“ Eigentlich ging es in der Sendung vom Mittwoch um den Krieg in der Ukraine. Doch bei dem Thema wollte sich Helge Schneider nicht so recht auf eine Meinung festlegen.

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„Wovon ich keine Ahnung habe, da spreche ich gar nicht drüber“

„Ich bin ein Mann des Friedens“, sagte Schneider. Sehr viel politischer wurden seine Aussagen nicht. „Ich bin nicht zur Bundeswehr gegangen, ich hab’s vermieden. Ich habe überhaupt keine Ahnung davon, und wovon ich keine Ahnung habe, da spreche ich gar nicht drüber.“ Dafür bekam er viel Applaus vom Publikum.

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Klare Meinung zu kultureller Aneignung

Deutlich mehr Ahnung hat Helge Schneider dagegen von Musik. So bekam Sandra Maischberger bei der Frage, ob ein weißer Musiker angesichts möglicher kultureller Aneignung nicht besser auf das Spielen von Reggae oder Jazz verzichten sollte, eine klare Antwort. „Musik ist für mich entstanden aus der Vermischung von Kulturen. Ich mache die Musik, die ich fühle. Und wenn ich Musik fühle und jemand anderes sagt: ‚Das ist kulturelle Aneignung‘, das interessiert mich einen Scheißdreck“, erklärt der Musiker.

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Er sehe auch kein Problem in seiner Torero-Kostümierung während seiner aktuellen Tour. Er sei doch kein Spanier, warf Maischberger ein. „Ich könnte aber Spanier sein!“, behauptete Schneider. „Wenn das Christentum sagt, von Adam und Eva stammen alle Menschen ab, dann bin ich alles! Wenn ich will, bin ich Torero.“ Aber er gab zu: „Ich würde aber nie in so eine Arena gehen, wenn da wirklich ein Stier wäre.“

Helge Schneider löst Debatte bei Twitter aus

Für seine Äußerungen zu kultureller Aneignung bekam Helge Schneider bei Twitter sowohl Zuspruch als auch Kritik ab. Ein User meint: „Helge Schneider mag für manche ein weißer Mann sein. Für mich ist er vornehmlich ein weiser Mann.“

Dagegen heißt es in einem anderen Kommentar: „Warum wird ein alter, weißer Mann, der wahrscheinlich 0 Ahnung vom Thema hat dazu unkritisch befragt und somit wieder unnötig populistisch die Stimmung aufzuheizen?“