Waldbrand in der Sächsischen Schweiz weitet sich aus!
Noch immer lodern Brände in der Sächsischen Schweiz. Ortschaften sollen aber nicht in Gefahr sein.

Die Situation in der Sächsischen Schweiz wird immer dramatischer. Feuerwehrleute kämpfen in dem schlecht zugänglichen Gebiet gegen die Flammen, da kommt von der tschechischen Seite des Nationalparks bereits ein neuer Brandherd herüber. In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm.
Feuer aus Tschechien tritt nach Sachsen über
Nördlich des bisherigen Brandgebiets zwischen Großem Winterberg und Großem Zschandbach habe das Feuer die Grenze von Böhmen in die Sächsische Schweiz überschritten, teilte der Pressesprecher des Landratsamtes Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunze, am Donnerstagmorgen mit. Es lasse sich aber noch nicht sagen, ob dort neben den bisherigen fünf Brandstellen ein weiterer großer Brandherd entstehe.
Derzeit seien 275 Einsatzkräfte weiter bemüht, die Feuer einzudämmen. Diese Zahl der Einsatzkräfte werde im Tagesverlauf weiter aufgestockt. Es seien mittlerweile acht Löschhubschrauber im Einsatz. Derzeit stehen den Angaben nach etwa 250 Hektar Waldfläche in Flammen.
Das Feuer war am Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen.
In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm. Touristen sollen das Gebiet meiden. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfen bis auf Weiteres die Wälder nicht mehr betreten werden. Dort droht nach Behördenangaben vom Mittwochabend derzeit keine Ausbreitung des Feuers auf angrenzende Ortschaften.
Sächsische Schweiz: Evakuierungen bislang nicht nötig
Anwohner sollen bislang übrigens nicht evakuiert worden sein, wie das Landratsamt Pirna am Mittwoch nach im Netz kursierenden Falschmeldungen klarstellte. Evakuierungen seien bislang nicht erforderlich gewesen. Die Lage in den Brandgebieten bleibe weiterhin angespannt, sei jedoch nicht außer Kontrolle. Die Bevölkerung wurde gebeten, Falschmeldungen nicht weiter zu verbreiten. Wer diese Fake News aus welchen Gründen verbreitet hat, ist unklar. Thomas Kunz, Pressesprecher des Landratsamts Pirna stellte gegenüber dem Berliner Kurier klar, es habe sich um Gerüchte gehandelt, auf die man reagiert habe.
Jetzt lesen: Waldstück angezündet: Anwohner stellen Brandstifter und fesseln ihn an einen Baum! >>
Die Intensität, mit der die Waldbrände gerade vor allem im Osten Deutschlands wüten, wird von Experten als eine Folge der Klimakrise gesehen. Die verursacht neben steigenden Temperaturen auch andere Extremwetter-Phänomene wie Starkregen (wie im vergangenen Jahr im Ahrtal) und lange Dürreperioden, die Waldbrände begünstigen.