Sie hatte Hilfe gebucht, doch niemand kam

Unfassbar! Vom Hals abwärts gelähmte Frau wird nach der Landung 90 Minuten in Flugzeug sitzen gelassen

Mehrere Personen solidarisieren sich mit der Frau und erzählen ihre Geschichten. Eine davon spielt in Berlin.

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Victoria Brignell musste anderthalb Stunden im Flugzeug ausharren.
Victoria Brignell musste anderthalb Stunden im Flugzeug ausharren.Twitter/Sonia Sodha

In so einem Moment muss man sich wahnsinnig alleine fühlen: Victoria Brignell war vor einigen Tagen nach London geflogen. Ihr Flugzeug landete in Gatwick, dem zweitgrößten Flughafen der englischen Hauptstadt London. Doch wirklich glatt lief es nicht. Anstatt die von ihr gebuchte Hilfe beim Ausstieg zu erhalten, wurde sie einfach 90 Minuten lang in ihrem Sitz vergessen!

Anderthalb Stunden kümmerte sich niemand um die gelähmte Passagierin

Öffentlich wurde die Geschichte, weil die Journalistin Sonia Sodha, eine Freundin Brignells, den Fall über Twitter öffentlich machte. Sie beschrieb die lange Wartezeit und das Verhalten des Flughafenpersonals in London als „inakzeptabel“.

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Und auch Brignell, die vom Hals abwärts gelähmt ist, beschwerte sich, nachdem sie nach anderthalb Stunden Wartezeit endlich aus dem Flugzeug geholt wurde. „Ich habe die Assistenz drei Monate im Voraus gebucht“, klagte sie. „Ich habe vor zwei Wochen angerufen, um an die Reservierung zu erinnern, und ich habe immer noch nicht den Service erhalten, den ich hätte haben sollen.“

Bekannt wurde der Fall auch durch Tanni Grey-Thompson. Die erfolgreiche britische Paralympics-Sportlerin teilte den Post und berichtete, selbst einmal eine derartige Erfahrung gemacht zu haben. Die Waliserin – wie auch andere Personen im Netz – erklärte, dass ihr etwas Ähnliches schon einmal in Berlin passiert sei.

Paralympics-Sportlerin Tanni Grey-Thompson berichtet von Erlebnis aus Berlin

Das Flugzeug hätte in dem Fall zweieinhalb Stunden Verspätung gehabt. Nach der Landung habe sie eine halbe Stunde an Bord gewartet, doch niemand sei gekommen oder hätte ihr auch nur eine Information darüber geben können, wann denn Hilfe eintreffen würde. Da sie wusste, dass ihr Rollstuhl am Gate stehen würde, beschloss sie, sich auf den Boden zu setzen und sich selbst aus dem Flugzeug zu ziehen. Wann und an welchem Berliner Flughafen ihr die Hilfe derart verweigert wurde, verriet die Sportlerin nicht.

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Übrigens: Der Flughafen Gatwick hat sich nach der Aktion bei der Passagierin Victoria Brignell entschuldigt und eine Untersuchung angekündigt, die klären soll, wie es zu einer derart langen Wartezeit kommen konnte.