Vorfreude und Bedenken bei den Kunden
Die Friseure dürfen wieder öffnen
Unter strengen Auflagen werden ab Montag wieder Scheren und Färbepinsel geschwungen. Der Besuch im Salon könnte wegen der Schutzmaßnahmen teurer sein als früher.

Endlich, Haarmatte ade, weg mit dem grauen Ansatz, Frisur wieder in Form: Die Coiffeure dürfen ab Montag nach sechs langen Wochen wieder öffnen. Viele Kunden haben bereits Termine gebucht, einige allerdings haben Bedenken. Das Tässchen Kaffee zur Dauerwelle wird es vorerst nicht mehr geben. Dennoch könnte der Friseurbesuch teurer werden.
Vor allem Männern ist die friseurlose Zeit schwer gefallen, 47 Prozent vermissten Haareschneiden und Co. Seit dem 23. März mussten die Salons wegen Corona geschlossen bleiben. Jeder siebte Bundesbürger hat sich in dieser Zeit selbst die Haare geschnitten (14 %). „Ich habe meine Haare wachsen lassen, trage aber weiterhin dieselbe Frisur“, sagten 58 Prozent bei einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Jetzt will jeder Dritte „bald hingehen“. „Ich habe mir schon einen Termin besorgt“, berichten 10 Prozent, 4 Prozent wollten sich einen besorgen, konnten aber keinen mehr bekommen. 25 Prozent haben zwar „geringe Bedenken“ in Hinblick auf eine mögliche Ansteckung mit dem Virus, wollen aber trotzdem hingehen. Weitere 13 Prozent der Befragten wollen trotz „großer“ oder „sehr großer Bedenken“ zum Friseur. 11 Prozent dagegen wollen auf jeden Fall auf Distanz bleiben.
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Haare waschen ist Pflicht
Dabei wird in den Salons alles getan, um Sicherheit zu bieten. Desinfizieren, schneiden, föhnen ist jetzt die Devise. Sowohl Friseure als auch Kunden müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Auch Haare waschen ist Pflicht. Und „gesichtsnahe Dienstleistungen“, also Augenbrauen- und Wimpernfärben oder Rasieren, sind nicht erlaubt.
Weil durch die Schutzstandards der Zeitaufwand höher ist und die Friseure wegen der Schutzausrüstung auch mehr Ausgaben haben, werden Kunden wohl mehr bezahlen müssen. Sybille Hain, Landesinnungsmeisterin von Thüringen, rechnet mit einer Pauschale von einigen Euro oder einem bestimmten Prozentsatz auf den Preis. „Das deckt die Zusatzkosten. Es ist nicht so, dass wir daran verdienen.“ Ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee wird es vorübergehend nicht geben. Eine Zeitschrift beim Haare schneiden zu lesen, ist hingegen erlaubt – sie kann „unter Hygieneauflagen zur Verfügung“ gestellt werden.