Nach Vorstoß von Griechenland

Von der Leyen grundsätzlich für EU-Impfbescheinigung

Um Reisen ohne Einschränkungen zu ermöglichen, wird seit Wochen eine EU-Regelung diskutiert.

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.AP/Olivier Matthys

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich grundsätzlich für die Einführung einer EU-Bescheinigung einer Corona-Impfung ausgesprochen. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis fordert dies seit Wochen, damit Reisen ohne Einschränkungen stattfinden können.

„Ich begrüße die Initiative des griechischen Ministerpräsidenten“, sagte von der Leyen der Athener Zeitung Ta Nea. Was allerdings noch beschlossen werden müsste, sei eine europaweite Regelung und wie die Reisen stattfinden können. Dies wird nach den Worten der EU-Kommissionspräsidentin aber erst dann zur Debatte stehen, wenn große Teile der Bevölkerung geimpft sind.

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Unterdessen machen Israel und Griechenland die ersten Schritte, um Geimpften freie Reisen zwischen den beiden Mittelmeerstaaten zu ermöglichen, ohne auf die Entscheidungen der EU zu warten. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte bei einer Pressekonferenz mit seinem griechischen Kollegen Kyriakos Mitsotakis vergangenen Montag gesagt, Reisen zwischen Israel und Griechenland sollten ohne Quarantäne möglich sein. In Kreisen des Athener Tourismusministeriums erwartet man eine solche Vereinbarung mit Israel für Ende März. Auch Zypern will mitmachen. Für alle drei Staaten ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsbereich.

In der EU wird kontrovers über eine Aufhebung von Reisebeschränkungen für Menschen mit Corona-Impfung diskutiert. Die offizielle Debatte über mit dem „Impfpass“ verbundene Vorteile wurde im Januar vertagt. Ungeklärt ist noch, ob von bereits geimpften Menschen weiter eine Ansteckungsgefahr ausgehen kann.