Die Körner der Begierde

Viele neue Gartenfreunde – Deutsche decken sich mit Cannabis-Samen ein

Drei Pflanzen dürfen zu Hause angebaut werden. Ein Teil der Bevölkerung hat sich Samen besorgt.

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Die Körner der Begierde. Cannabis-Samen der Sorte „Cherry Oregon“ (Symbolbild).
Die Körner der Begierde. Cannabis-Samen der Sorte „Cherry Oregon“ (Symbolbild).David Diaz ARcos/dpa

Auf die Drogen, fertig, los! Nachdem die Deutschen seit dem 1. April dieses Jahres legal Cannabis anbauen, besitzen und konsumieren dürfen, erwacht in einem Teil der Bevölkerung die Liebe zum Gartenbau.

Drei der berauschenden Pflänzchen dürfen in den eigenen vier Wänden zur Blüte gebracht werden und da braucht es neben allerlei Zubehör vor allem Samen, die dann zu wunderschön grünen Cannabis-Exemplaren heranwachsen können.

Und so haben seit der Cannabis-Legalisierung bereits sieben Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland Cannabis-Samen für den privaten Eigenanbau gekauft. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov. 89 Prozent der Befragten haben dies bisher nicht getan.

Junge Deutsche wollen Cannabis gärtnern

Elf Prozent davon liebäugeln aber noch mit einem zukünftigen Einstieg in den Eigenanbau und haben demzufolge auch noch vor, entsprechende Samenkörner zu erwerben. Jüngere Befragte zwischen 18 und 34 Jahren haben laut Umfrage am häufigsten bereits Cannabis-Samen für den privaten Anbau gekauft (14 Prozent).

Mit dem 1. April sind Besitz und Konsum von Cannabis für Erwachsene in Deutschland legal geworden. Wer 18 und älter ist, darf zu Hause bis zu 50 Gramm aufbewahren und draußen maximal 25 Gramm mit sich führen. Es geht explizit um den Eigengebrauch. Weitergabe und Verkauf bleiben verboten. Zu Hause – nicht im Kleingarten – dürfen außerdem drei Pflanzen angebaut werden. Samen, Pflanzen und geerntetes Cannabis müssen gegen Diebstahl und vor dem Zugriff von Kindern geschützt werden, beispielsweise mit abschließbaren Schränken und Räumen. ■