Ein nicht ganz alltäglicher Besucher hat für Aufregung in einem indischen Gerichtsgebäude gesorgt. Ein ausgewachsener Leopard hatte sich in das Gebäude verirrt. Bei dem Vorfall wurden in einem Vorort der indischen Hauptstadt Neu-Delhi am Mittwoch mindestens fünf Menschen durch die Raubkatze verletzt.

Auf in Online-Netzwerken verbreiteten Aufnahmen war zu sehen, dass mehrere Männer von der Begegnung mit der Raubkatze Verletzungen davontrugen. Einer von ihnen wurde vor den Augen von Schaulustigen aus dem Gerichtsgebäude in Ghaziabad weggetragen.

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Leopard rannte panisch im Gebäude umher

„Der Leopard rannte in Panik im Gerichtskomplex herum und fünf bis sechs Menschen wurden verletzt“, sagte ein Beamter der örtlichen Polizei der Nachrichtenagentur AFP. Polizisten mit Schutzkleidung und Fackeln versuchten nach dem Vorfall, den Leoparden mit Netzen zu fangen. Das Tier wurde später von Mitarbeitern der Forstbehörde betäubt und abtransportiert.

Ghaziabad liegt am Ostrand von Neu-Delhi und ist nicht weit von einem großen Wald entfernt, der unter anderem Leoparden als Lebensraum dient. In ganz Indien leben etwa 12.000 Leoparden. Von der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden sie als gefährdet eingestuft.

Offiziellen Angaben zufolge wird in Indien im Schnitt pro Tag ein Leopard getötet, der sich in von Menschen beanspruchtes Gebiet verirrt hat. Die Zahl solcher Vorfälle nimmt wegen der Zerstörung von Wäldern zu.