Dietrich Mateschitz im Jahr 2019.
Dietrich Mateschitz im Jahr 2019. Imago/Eibner Europa

Am Samstag drang die Nachricht durch: Der Brause-Mogul Dietrich Mateschitz ist im Alter von 78 Jahren an Bauchspreicheldrüsenkrebs gestorben. Nun kommt heraus, dass Mateschitz eine Behandlung dieser tückischen Krankheit abgelehnt hatte.

Dietrich Mateschitz lehnte Chemotherapie ab

Laut einem Bericht der Bild-Zeitung wollte sich der Gründer der Marke Red Bull trotz der schlimmen Erkrankung keiner Chemotherapie unterziehen und soll sogar eine Behandlung im Krankenhaus abgelehnt haben. Grund dafür sei demnach gewesen, dass der 78-Jährige keine medizinische Behandlung gewünscht hatte, sondern lieber auf die „Alternativmedizin“ gebaut haben soll. 

Wie es in dem Bericht weiter heißt, ist es nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass Mateschitz nicht auf die evidenzbasierte Medizin, sondern die Meinung von dubiosen Heilern setzt, so soll er sich trotz seines Alters nicht gegen das Coronavirus haben impfen lassen. 

Dietrich Mateschitz: Auch sein Sender war wissenschaftsfeindlich

Diese wissenschaftsfeindliche Einstellung fand sich auch in Mateschitz' österreichischem Fernsehsender „Servus TV“ wieder. Immer wieder bot der Sender vor allem in Bezug auf die Corona-Pandemie Verschwörungsideologien eine Plattform. So erlangte der kleine Privatsender in Querdenker-Kreisen schnell einen gewissen Kultstatus. So empfahl beispielsweise Senderchef Ferdinand Wegschneider das Entwurmungsmittel Evermectin als Corona-Medikament.

Und auch abseits medizinischer Themen besetzte Dietrich Mateschitz zu Lebzeiten oftmals rechtspopulistische Positionen, wie mehrere unabhängige österreichische Medien in den vergangenen Jahren herausgearbeitet hatten. 

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Dietrich Mateschitz hatte Red Bull von einem Energy-Drink zur Weltmarke gemacht, die heute Sportmannschaften in Fußball, Eishockey und Formel1 sponsert und auch im Bereich des Extremsports sehr viele Athleten unterstützt.