Verdammt, er liebt das Leben und die Bühne! Matthias Reim: Aufstieg, Fall, Burnout und viele Comebacks
Am Samstag wird er 65 Jahre alt. Ans Aufhören aber denkt er noch lange nicht – trotz zahlreicher Rückschläge.

Vor mehr als 30 Jahren ist er zum Star worden. Anfang der 2000er-Jahre folgte der tiefe Fall, zehn Jahre später die Wiederauferstehung und nun vor wenigen Monaten die Diagnose Burnout. Ja, das Schicksal hat Matthias Reim schon durch viele Höhen und Tiefen geschickt. Am Samstag wird er 65 Jahre alt. Ans Aufhören aber denkt er noch nicht. Verdammt, er liebt das Leben und die Bühne!
Seinen größten Hit kennt jeder in Deutschland. „Verdammt, ich lieb dich“, dieses Refrain grölen noch immer Tausende – jedes Wochenende auf den Schlager-Partys dieses Landes. 1990 katapultierte das Lied Matthias Reim zum Superstar.
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Matthias Reim wurde 2022 zum siebenten Mal Vater
Doch nur zehn Jahr später steht der 65-Jährige vor dem nichts. Über 10 Millionen Euro Schulden soll er gehabt haben – Fehlinvestitionen seien der Grund gewesen, heißt es. Dabei wurde sein Vermögen zwischenzeitlich auf 6 Millionen Euro geschätzt. Matthias Reim meldete Insolvenz an. „Ich habe Tiefen erlebt – einige sogar“, sagt er rückblickend.
Doch auch in der schweren Zeit gibt es gute Nachrichten. Matthias Reim ist stolzer siebenfacher Vater, der jüngste Spross wurde in diesem Jahr geboren. „Das hat aus mir den Menschen gemacht, der ich heute geworden bin“, sagt der Sänger. In seinem Musikstudio am Bodensee werkelt der gebürtige Nordhesse nach wie vor an Hits.
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Seine vierte Ehefrau Christin Stark, sein Sohn Julian und die Tochter Marie, die aus einer Beziehung mit Schlagersängerin Michelle stammt, machen ebenfalls Musik. Sie haben Verständnis dafür, dass Matthias Reim viel unterwegs ist. „Das kennen sie ja schon ein Leben lang. Wir sind ja eine Musikerfamilie.
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Nur sein Körper, der hatte dieses Jahr die Schnauze voll. Und streikte plötzlich. Wieder einer dieser harten Rückschläge im Leben von Matthias Reim. „Burnout ist ein ziemlich eleganter Begriff für das, was mit mir passiert ist – ich hatte einen totalen Zusammenbruch – körperlich und auch psychisch“, erklärt der Sänger.
Karriere-Ende für Matthias Reim nicht in Sicht
„Der schlimmste Augenblick für mich war, als ich bei meinem letzten Konzert spürte, wie meine Stimme langsam versagte.“ Er habe geglaubt, das sei das Ende seiner Karriere. „Aber ich konnte einfach nicht mehr. Ich lag dann zu Hause im Bett, zitterte am ganzen Körper.“ Es sei schrecklich gewesen.

Mittlerweile geht es ihm wieder gut. Seinen Geburtstag will Matthias Reim trotzdem ganz in Ruhe verbringen – mit seiner Familie, wie er verrät. Doch vom Ruhestand sei er noch weit entfernt. „Im Augenblick könnte ich es mir überhaupt nicht vorstellen, irgendwo in einem Schaukelstuhl zu sitzen und den Ruhestand zu genießen.“ Aber wer weiß: „Vielleicht, wenn ich wirklich alt geworden bin, werde ich anders darüber denken. Aber nee – ich glaube nicht.“