Die Unfallstelle auf der A2 in Sachsen-Anhalt. Rettungskräfte stehen vor ausgebrannten Fahrzeugen.
Die Unfallstelle auf der A2 in Sachsen-Anhalt. Rettungskräfte stehen vor ausgebrannten Fahrzeugen. dpa/Matthias Strauß

Ein Lkw mitsamt Ladung wiegt viele Tonnen, entsprechend kann er einen großen Schaden verursachen. Das ist nun auf der Autobahn A2 in Sachsen-Anhalt zwischen Berlin und Magdeburg geschehen: Ein Lastwagen fuhr am Dienstagmittag bei Burg im Landkreis Jerichower Land auf ein Stauende auf, mehrere Autos standen in Flammen. Drei Menschen starben, darunter der LKW-Fahrer. Doch die Toten sind immer noch nicht identifiziert.

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Horror-Crash in Sachsen-Anhalt: LKW-Fahrer tödlich verletzt

Nach dem schweren Auffahrunfall mit drei Toten auf der Autobahn 2 in Sachsen-Anhalt laufen die Ermittlungen zur genauen Ursache. Die Opfer konnten zunächst noch nicht zweifelsfrei identifiziert werden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Fahrer eines Lastwagens am Dienstag etwa einen Kilometer vor einer Baustelle bei Burg-Zentrum das Ende eines Staus in Fahrtrichtung Hannover übersehen.

Bei dem Auffahrunfall auf der Autobahn 2 bei Burg im Jerichower Land in Sachsen-Anhalt waren drei Menschen ums Leben gekommen. Das tonnenschwere Fahrzeug fuhr gegen 12.40 Uhr an der rund 30 Kilometer von der Brandenburger Grenze entfernten Unfallstelle nahezu ungebremst auf ein Auto mit Wohnanhänger auf, wie die Polizei mitteilte. Die Fahrzeuge fingen Feuer und brannten aus. Die Rettungskräfte konnten die beiden Insassen des Fahrzeuggespanns aus Auto und Wohnanhänger und den Lastwagenfahrer nur noch tot bergen.

Der Lkw-Fahrer sowie die beiden Insassen des Autos seien dabei tödlich verletzt worden, sagte die Sprecherin am Abend. Die Bergungsarbeiten waren am Abend soweit abgeschlossen. Zwei weitere Lastwagen wurden in den Unfall verwickelt. Ein 38 Jahre alter Lkw-Fahrer wurde dabei schwer verletzt. Er kam in ein Krankenhaus. Umherfliegende Trümmerteile beschädigten ein Auto, das in Richtung Berlin auf der A2 unterwegs war. Eine Motorradstaffel der Rettungsleitstelle habe im Stau wartende Verkehrsteilnehmer betreut. Sie seien auch mit Lebensmitteln versorgt worden.

Bei dem Auffahrunfall hatte der Lkw das Auto mit Wohnanhänger auf einen davor fahrenden Lkw geschoben. Durch die Kollision sei der auffahrende Laster in Brand geraten, so die Polizei. Das Feuer breitete sich demnach schnell aus. Am Unfallort entstand eine dichte Rauchwolke. Die Feuerwehr begann am frühen Nachmittag mit den Bergungsarbeiten. Fotos zeigen vom Feuer gezeichnete Fahrzeuge.

Laut Polizei ist ein Lkw auf der A2 in ein Stauende gefahren. Der Laster und ein Auto mit Wohnwagen brannten an der Unfallstelle komplett aus.
Laut Polizei ist ein Lkw auf der A2 in ein Stauende gefahren. Der Laster und ein Auto mit Wohnwagen brannten an der Unfallstelle komplett aus. dpa/Matthias Strauß

A2 nach tödlichem Unfall komplett gesperrt - Bergung schwierig, weil Hybridfahrzeug geflutet werden musste

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich jedoch besonders schwierig, da es sich laut Polizei bei dem Auto um ein Hybridfahrzeug handelte. Es müsse wegen der Batterie in einem Spezialcontainer geflutet werden, sagte die Sprecherin. Während der Löscharbeiten wurde die A2 in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Der Verkehr in Richtung Hannover wurde den Angaben zufolge an der Anschlussstelle Burg-Zentrum abgeleitet, in Richtung Berlin an der Anschlussstelle Lostau.

Durch die starke Brandentwicklung bei dem Unfall wurde der Fahrbahnbelag beschädigt. Es werde geprüft, ob dieser gegebenenfalls saniert werden müsse, teilte die Polizei mit. Die A2 ist eine wichtige Ost-West-Verbindung. Immer wieder kommt es dort zu schweren Unfällen, an denen Lastwagen beteiligt sind.

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Erst am Dienstagvormittag war bei Marienborn (Landkreis Börde) an Sachsen-Anhalts Grenze zu Niedersachsen ein Lkw ungebremst in ein Stauende gefahren und hatte drei weitere Lkw ineinandergeschoben. Drei Lkw-Fahrer wurden dabei schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Liter Betriebsstoffe verteilten sich auf der Fahrbahn und in der Böschung. Die Autobahn war Richtung Hannover auch dort am Abend noch gesperrt.