Unwetter in Norditalien: Überschwemmungen, Erdrutsche, Stromausfälle
Norditalien ist am Montag erneut von schweren Unwettern getroffen worden. Venedig fährt seine Flutschutztore aus.

Norditalien kommt, was das Wetter betrifft, nicht zur Ruhe: Die Regionen Lombardei mit der Metropole Mailand sowie Ligurien und Piemont sind von heftigen Regenfällen, Hagel sowie starkem Wind getroffen.
Die Unwetter sorgten in den Regionen teilweise für Chaos, Überschwemmungen und Erdrutsche sowie Stromausfälle waren die Folge. Durch Regen, starken Wind und hohen Wellengang erwartet außerdem die Lagunenstadt Venedig Hochwasser und fährt ihre Flutschutztore aus.
Das System aus 78 gelben, an drei Zugängen zur Lagune installierten Klappen ist seit 2020 in Betrieb. Vor allem im Herbst, wenn Regen und Stürme die Wasserstände steigen lassen, fährt Venedig das milliardenschwere Bauwerk hoch. Seitdem wurden größere Hochwasser in der Unesco-Weltkulturerbe-Stadt vermieden.
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Hochwasser in Venedig stieg zuletzt 2019 auf 1,87 Meter über den Normalwert
Der Pegel sollte dort am Montagabend einen Stand von etwa einem Meter über dem Normalstand erreichen, teilte die Kommune mit.
Das Salzwasser des Meeres ist ein Problem für die historischen Bauwerke, vor allem für die Mosaike und Fresken an den Kirchen. Eine größere Hochwasserlage gab es zuletzt 2019, als ein Pegelstand von 1,87 Metern über dem Normalwert gemessen wurde. Das historische Jahrhunderthochwasser in Venedig gab es 1966, damals stieg das Wasser auf 1,94 Meter an.
Für einige Gegenden in der Lombardei hat der italienische Zivilschutz auch für Dienstag die höchste Alarmstufe rot ausgerufen, hieß es in einem Post auf der Online-Plattform X (zuvor Twitter). Für weitere Gebiete im Norden den Mittelmeerlandes gilt die orangene Alarmstufe. In Südtirol sei zwar weiterhin Starkregen möglich, jedoch nicht flächendeckend, berichtete das Nachrichtenportal „stol.it“.
Stürme und starke Regenfälle auch in Slowenien
Starke Regenfälle und Stürme sind aus Italien kommend am Montag auch über die Adria-Küste und den Westen Sloweniens hinweggefegt. In der Küstenstadt Koper rissen die Windböen die Dächer eines Stadions und einer Schule weg, berichtete die Nachrichtenagentur STA. In der Grenzstadt Tolmin standen Häuser und Keller unter Wasser.
Das Unwetter zog weiter nach Nord- und Zentral-Slowenien. Erst Anfang August hatten dort sintflutartige Regenfälle eine Überschwemmungskatastrophe von historischem Ausmaß ausgelöst. Die slowenische Regierung schätzt die entstandenen Schäden auf fünf Milliarden Euro.