Auf die Hitze folgen Unwetter.
Auf die Hitze folgen Unwetter. dpa/Christoph Schmidt, Imago/Karina Hessland

25 bis 30 Grad! Der Mai-Sommer kommt wie aus dem Nichts. Leider bleibt er aber auch nicht lange. Schlimmer noch: Direkt nach dem schönen Sonnentag sind heftige Unwetter zu befürchten. 

„Diese Wetterumstellung ist wirklich extrem und kommt in dieser Schnelligkeit auch eher selten vor. Binnen nur 24 Stunden rauschen die Tagewerte teilweise um mehr als 15 Grad in die Höhe und plötzlich haben wir Hochsommer und zum ersten Mal in diesem Jahr 30 Grad – einen Hitzetag!“, sagt Dominik Jung von wetter.net.

Wie kommt es zum Blitzsommer?

Schuld ist wieder mal Saharaluft. Wir sehen auf der Wetterkarte über Spanien und Nordafrika warme Luftmassen. Zugleich zieht vom Atlantik Tief Hubertus auf. Genau dieses Tief wird diese Warmluft aus Südwesteuropa und aus der Sahara schlagartig nach Mitteleuropa schieben.

Besonders in der Höhe gibt es über Deutschland einen krassen Luftmassenwechsel. Derzeit messen wir in 1500 m noch -7 bis 0 Grad. Am Sonntag wird die Luftmassen plötzlich 15 bis 18 Grad warm sein. Sobald dann die Sonne am Sonntagmorgen aufgeht, wird sie diese eingeströmte Warmluft weiter erwärmen und die setzt sich überall durch. Dann geht es mit den Temperaturen sprunghaft in die Höhe.

Heftige Gewitter, Hagel und Sturm möglich

Daher kann es auch am Sonntagmorgen selbst am Oberrhein noch unter 10 Grad kühl sein und dann am Nachmittag plötzlich auf 30 Grad raufgehen. Doch der Hochsommertag endet im Westen und Norden auch direkt mit Hochsommergewittern.

Es drohen sogar Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Nur im Osten bleibt es noch trocken. Dort gibt es auch am Montag nochmal viel Sonne und bis 30 Grad. Dagegen ist der Montag im Westen schon wieder deutlich kühler, teils kaum 20 Grad und es gibt weitere Schauer und Gewitter. Achtung, später besteht dann auch im Osten Unwettergefahr!

Saharastaub in der Luft

Übrigens kommt mit der warmen Saharaluft, natürlich auch wieder Saharastaub nach Deutschland. Das bedeutet, dass wir am Sonntag zwar oft kaum Wolken am Himmel haben, aber trotzdem der Himmel hier und da etwas milchig erscheinen kann.

Das ist der Saharastaub in der Luft. Dieser wird bei Schauern und Gewittern ab Sonntagabend wieder aus der Atmosphäre ausgewaschen. Also nicht wundern, wenn besonders Autos und Fensterscheiben wieder mit einem feinen Staub oder Sand überzogen sind und nach dem Regen wieder so unschön fleckig aussehen.