Schweres Erdbeben

UPDATE: Unweit vom Mount Everest – jetzt 90 Tote nach Erdbeben in Tibet

Bei einem starken Erdbeben in der bergigen Region sind Häuser eingestürzt und Menschen ums Leben gekommen. Die Rettungsarbeiten laufen.

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Nach einem Erdbeben sind im Dorf Tonglai im Kreis Tingri in Xigaze in der autonomen Region Xizang im Südwesten Chinas beschädigte Häuser zu sehen.
Nach einem Erdbeben sind im Dorf Tonglai im Kreis Tingri in Xigaze in der autonomen Region Xizang im Südwesten Chinas beschädigte Häuser zu sehen.Uncredited/XinHua/dpa

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,8 in der chinesischen Region Tibet sind mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden zudem mindestens 130 Menschen verletzt. Viele Häuser seien in der Nähe des Epizentrums eingestürzt, berichtete der chinesische Staatssender CCTV.

Das Beben ereignete sich demnach im Kreis Tingri, der auf der Nordseite des Mount Everests und etwa 400 Kilometer westlich der tibetischen Hauptstadt Lhasa liegt. Laut Xinhua waren die Erschütterungen in der Umgebung deutlich spürbar. Mehrere Gemeinden seien betroffen. Die Rettungsarbeiten seien im Gange. Zudem würden Anwohner evakuiert, um mögliche Auswirkungen von Nachbeben zu vermeiden.

Die Behörden versuchten, sich ein Bild von den Auswirkungen des Bebens zu machen, hieß es. Auch in Nordindien war das Beben lokalen Medien zufolge zu spüren.

Menschen versammeln sich vor ihren Häusern nach einem Erdbeben in der chinesischen Region Tibet.
Menschen versammeln sich vor ihren Häusern nach einem Erdbeben in der chinesischen Region Tibet.Sunil Sharma/dpa

China misst Erdbeben-Stärke von 6,8, die USA 7,1

Region wird häufig von Erdbeben getroffen Auf Bildern und Videos in sozialen Medien waren mit Trümmern gesäumte Gehwege und teilweise eingestürzte, vor allem einstöckige Gebäude zu sehen. Anders als die chinesischen Behörden, die für das Beben eine Stärke von 6,8 angaben, ermittelte die US-Erdbebenwarte (USGS) einen Wert von 7,1. Auch Nachbeben wurden registriert.

Rettungskräfte suchen in Changsuo im Bezirk Dingri in Xigaze im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Xizang nach Überlebenden.
Rettungskräfte suchen in Changsuo im Bezirk Dingri in Xigaze im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Xizang nach Überlebenden.Liu Yousheng/XinHua/dpa

Tibet sowie der gesamte südwestliche Teil Chinas, Nepals und Nordindiens werden häufiger von Erdbeben heimgesucht, die durch die Kollision der indischen und eurasischen tektonischen Platten verursacht werden. Ein verheerendes Beben in der chinesischen Provinz Sichuan im Jahr 2008 forderte rund 70.000 Menschenleben. Im Jahr 2015 erschütterte ein weiteres starkes Beben die Region um Kathmandu in Nepal, wobei etwa 9.000 Menschen ums Leben kamen und Tausende verletzt wurden. ■