Krass! In Lorüns in Österreich kamen Raser ohne Strafe davon – DAS ist der Grund
Im österreichischen Ort Lorüns steht ein Blitzer, der zu den bekanntesten des Landes gehört - viele Autofahrer, die hier geblitzt wurden, mussten nie zahlen.

Es ist eine Situation, die wohl nahezu jeder Autofahrer kennt: Einmal kurz unkonzentriert, schon kommt vom Straßenrand ein greller Lichtblitz – und etwas später landet ein Brief vom Ordnungsamt im Briefkasten. Wieder mal zu schnell unterwegs gewesen? Dafür gibt’s eine Strafe und Punkte in Flensburg. Autofahrer in Lorüns in Österreich hatten da mehr Glück, zumindest bis Anfang 2020: Wer hier raste, kam mit etwas Glück um seine Strafe herum.
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Einfach schneller fahren als erlaubt – und trotzdem gibt’s danach keinen Blitzer-Bescheid? Das passierte bis Anfang 2020 immer wieder Autofahrern in Lorüns in Österreich – und der Grund ist herrlich absurd. In dem Städtchen gab es einen Blitzer, der einen denkbar schlechten Standort hatte: Die Radarfalle befand sich an einer vielbefahrenen Straße, über die allerdings nicht nur Autos führen, sondern auch die Montafonerbahn, eine Schienenbahn, die Schruns und das untere Montafon mit Bludenz verbindet.
Darum mussten Autofahrer beim Blitzer von Lorüns keine Strafe zahlen
Das Problem: Auf der Straße sind zwar für Autos 50 Kilometer pro Stunde erlaubt, die Bahn fährt allerdings mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde durch Lorüns. Einmal pro halbe Stunde kommt die Bahn – dann machte der Blitzer je nach Länge des Zuges bis zu acht Fotos. Ganz zur Freude von Fahrgästen und Schaffnern. Kurt Tschugmell, der etwa regelmäßig im Führerhaus der Montafonerbahn sitzt, sagte dem ORT: „Ich muss vor allem in der Nacht lachen, wenn es im Dunkeln immer blitzt, wenn wir vorbeifahren. Am Tag fällt einem das nicht so auf.“
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Die Folge für Raser in Lorüns: Sobald ein Auto neben der Bahn fährt, taucht es damit zwangsläufig auf den Blitzer-Fotos auf. Ob nun zu schnell gefahren oder nicht: Ein Schreiben von der Polizei bekamen jene Autofahrer in Lorüns nie. Denn die Behörden hätten ihnen nicht nachweisen können, ob sie wirklich zu schnell fuhren… oder ob nur der Turbo-Zug der Montafonerbahn für das Auslösen der Radarfalle sorgte.
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„Sobald zwei Fahrzeuge auf dem Bild zu sehen sind oder eben auch der Zug, wird dieses Bild gelöscht und der Lenker hat keine Strafe zu befürchten“, sagte ein Sprecher der Polizei gegenüber der „Kronen-Zeitung“. Ein Drittel der Aufnahmen wurden durch den Zug somit schlichtweg unbrauchbar – dem ORF sagte ein Polizist, dass von 300 Aufnahmen 100 gelöscht wurden.
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Blitzer ohne Strafe von Lorüns wurde zu einem der berühmtesten des Landes
Entfernt werden sollte der Blitzer in Lorüns trotzdem nicht – stattdessen setzte die Polizei auf technische Umrüstung. „Das Ganze ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Denn wir rüsten Schritt für Schritt auf Lasertechnik um. Damit wird sich die ,Problematik‘ schlussendlich selbst lösen“, sagte ein Sprecher der Polizei der „Krone“. Trotzdem: Dass in Lorüns in Österreich regelmäßig Autoraser um ihre Strafe herum kamen, dürfte diesen Blitzer zum berühmtesten des Landes machen.
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