Wie überlebt man im Death Valley?
Unfassbare Temperaturen: So schrecklich heiß ist es jetzt am heißesten Ort der Welt!
Das Death Valley in Kalifornien gilt als Hitzepol – in dem tiefen Tal fällt wenig Regen, die Temperaturen übersteigen unsere Vorstellungskraft.

Hinter Deutschland liegen bereits zwei echte Sommer-Wochenenden mit Temperaturen, die an der 40-Grad-Marke kratzten – da ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Menschen über die milden Temperaturen des aktuellen Wochenendes freuten. Aber: Wussten Sie, dass es in Amerika einen Ort gibt, dessen Einwohner nur milde über unsere 40 Grad lächeln können? Das Death Valley gilt als einer der heißesten Orte der Welt – wie überlebt man dort und wie warm ist es aktuell?
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Extreme Hitze: Das Wetter im Death Valley ist für Europäer kaum vorstellbar
Das Death Valley („Tal des Todes“) liegt in der Mojave-Wüste im Bundesstaat Kalifornien. Der Nationalpark ist nicht nur der trockenste Nationalpark der USA, sondern gilt auch als sogenannter Hitzepol. Das bedeutet: Das Death Valley gehört zu jenen Orten auf der Erde, an denen es die höchsten gemessenen Temperaturen gibt. Zwar liegt das Gebiet in der Nähe des Pazifischen Ozeans. Aber: Das Tal ist einer der tiefsten Punkte Nordamerikas – Regen schafft es nur selten hierher, weil sich alle Wolken an den Bergketten abregnen, die das Tal umgeben.
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Im Sommer starten die Anwohner der Region mit Temperaturen um die 26 bis 30 Grad in den Tag – morgens um 6 Uhr. Und das sind die Tiefsttemperaturen, die das Thermometer hier in jenen Monaten erreicht. Aktuell herrschen im Death Valley Höchstwerte von 51 bis 52 Grad und Tiefsttemperaturen von 33 bis 34 Grad.
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Die bisher gemessenen Rekord-Werte legen noch eine Schippe drauf. Am 10. Juli 1913 wurden etwa Werte von 56,7 Grad gemessen, am 10. Juli 2021 lag der Messwert bei 54,4 Grad – laut National Weather Service in Furnace Creek die höchste unbestrittene auf der Erde gemessene Lufttemperatur.

Nur: Wie überlebt man dort? Das Wissens-Magazin „Galileo“ begleitete schon vor einiger Zeit eine Familie, die im Death Valley lebt. Hier findet der Ausflug mit den Kindern zum Spielplatz etwa um 7 Uhr am Morgen statt – denn am Tag ist es nicht mehr möglich. In der Mittagszeit würden sie in den heißen Monaten auf keinen Fall hingehen, sagt Mutter Crystal Taylor. Etwa im September: Da seien es in der Mittagszeit um die 43 Grad. Spielgeräte wie Schaukeln müssen vor dem Hinsetzen geprüft werden, denn sie heizen sich sehr schnell auf, Verbrennungen drohen.
Parken im Schatten und viel Wasser sind im Death Valley überlebenswichtig
Regeln, die auch in Deutschland gelten, sind hier noch wichtiger. „Was ich bemerkt habe, seitdem wir hier leben: Wir suchen immer instinktiv Schatten“, sagt Vater Patrick Taylor. „Auch wenn wir das Auto parken und es nicht so heiß ist, parken wir unter einem Baum. Wir versuchen, die Sonne zu vermeiden, wenn es geht.“ Auch Wasser haben die Anwohner hier immer dabei – bis zu sieben Liter müssen die Menschen im Death Valley täglich trinken. Statt Speiseeis wird hier oft auch einfach gefrorenes Wasser gelutscht, es hilft beim Abkühlen.
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Die Böden im Death Valley im Freien heizen sich laut dem Bericht auf bis zu 90 Grad auf. Über den Tag müssen die Vorhänge im Haus der Familie geschlossen bleiben. „Alles, was offen ist, lässt mehr Licht rein – und Hitze. Es ist ein Kampf gegen jedes Grad im Death Valley“, sagt Patrick Taylor. Kaltes Wasser kommt übrigens keins aus den Wasserhähnen im Death Valley – nur lauwarmes. Er bestelle auch niemals kalte Getränke im Restaurant, erklärt Patrick Taylor – er wolle sich nicht daran gewöhnen und sich dann ärgern, dass er es zu Hause nicht hat.
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Das Death Valley zieht auch immer wieder Touristen an – im Ort befindet sich eine Temperatur-Anzeige, die zu den touristischen Highlights gehört, hier machen die Besucher gern Selfies. Besucher des Nationalparks bekamen bereits einen Eindruck von der laut National Weather Service „lebensgefährlichen Tageshitze“.
Die Hitze fühle sich auf der Haut wie „Brennen“ an, sagte Eliana Luna am Sonntag dem Sender MSNBC. „Man fühlt, wie die Hitze den ganzen Rücken runterläuft“. Der Katastrophentourismus birgt aber auch Risiken für Leib und Leben: In dem Nationalpark ist erst vor wenigen Tagen ein 71-jähriger Mann aus Los Angeles vor der Toilette eines Wanderwegs zusammengebrochen und gestorben.