Unfassbar! Frau muss zusehen, wie ihr Freund in die Tiefe stürzt und stirbt
Ein Wanderer (35) hatte sich an einem Felsbrocken gelehnt, der plötzlich nachgab.

Immer mehr Menschen verunglückten in diesem Sommer tödlich in den bayerischen Alpen. Bergwacht und Behörden warnen immer wieder, sich auf Wanderungen nicht zu überschätzen und die Gefahren im Gebirge ernst zu nehmen. Auch an diesem Sonntag kam es zu einem tödlichen Unfall.
Ein 35 Jahre alter Wanderer ist in den Berchtesgadener Alpen vor den Augen seiner Begleiterin 100 Meter in die Tiefe gestürzt und gestorben. Der Mann aus dem bayerischen Sonthofen war am Sonntagnachmittag gemeinsam mit der 30-jährigen Frau auf dem Hohen Göll am Mannlgrat unterwegs, wie die Polizei mitteilte.
Auf der Hälfte des Weges vom Kehlsteinhaus in Richtung Schustersteig entschieden sich die beiden demnach, umzudrehen. Der Mann lehnte sich den Angaben zufolge nach einer Engstelle an einen etwa zwei Meter hohen Felsen, um auf seine Freundin zu warten. Daraufhin kippte der Fels Richtung Abgrund und stürzte mit dem 35-Jährigen in die Tiefe.
Seine Begleiterin, die alles mit ansah, rief über eine Folgeseilschaft die Bergrettung. Ein Notarzt konnte aber nur den Tod des 35-Jährigen feststellen. Die 30-Jährige wurde von einem Kriseninterventionsteam der Bergwacht betreut.

Die Zahl tödlicher Bergunfälle hat im bayerischen Alpenraum einen markanten neuen Höchststand erreicht. Allein im ersten Halbjahr starben im südlichen Oberbayern 30 Menschen - nach 19 im Vorjahr, wie Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich (beide CSU) am Dienstag bei einer Rettungsübung an der Jennerbahn in Schönau am Königssee mitteilten.
Zahl der Bergtoten hat sich erhöht
Dabei hatten die Zahlen schon im gesamten Jahr 2021 mit 55 Bergtoten in der betreffenden Region einen traurigen Spitzenwert erreicht - es war der höchste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 2009. „Überschätzen Sie sich nicht, informieren Sie sich und nehmen Sie die Gefahren in den Alpen ernst“, mahnte Herrmann. Er erinnerte an die „SOS-EU-Alp“-App, über die Retter schnell alarmiert werden können.
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„2021 starben im Landkreis Berchtesgadener Land mehr Menschen in den Bergen als im Straßenverkehr“, sagte Eisenreich. Voraussetzung für Touren sei die richtige Ausrüstung und eine gute Vorbereitung mit der richtigen Routenauswahl. „Dazu ist wichtig, sich selbst richtig einzuschätzen.“ Immer mehr Hobby-Bergsteiger verließen sich auf teure Ausrüstung und Apps, warnte der Minister.
Erst im Juni mussten im österreichischen Kleinwalsertal mehr als 100 in Bergnot geratene Schüler und Lehrer aus dem Raum Ludwigshafen gerettet werden. Die Lehrkräfte hatten eine für die Ausrüstung und Fähigkeiten der Gruppe zu schwierige Route aus dem Internet gewählt, der Weg entpuppte sich als weitaus riskanter als beschrieben.