Mit seiner letzten Festnahme wegen Ladendiebstahls stellte Isaac Rodriguez einen traurigen Rekord auf – als erfolglosester Langfinger New Yorks. Der 22-Jährige wurde allein in diesem Jahr schon 46 Mal wegen des gleichen Vergehens verhaftet.

Lesen Sie auch: Lottogewinnerin sahnt eine Million ab – DESHALB verliert sie alles ganz schnell wieder! >>

Rodriguez wurde schon im Alter von 15 Jahren bei Diebstahl erwischt

Bereits mit 15 Jahren wurde Rodriguez zum ersten Mal beim Klauen erwischt, das war 2015. Bis Ende 2020 kamen noch 28 Verhaftungen dazu. Weil es sich oft um kleinere Gegenstände wie Seife, Unterwäsche, Babynahrung oder Zahnpasta handelte, wurden die Vergehen als die US-Version von Mundraub abgehandelt. So kam der Dieb immer wieder ohne eine Haftstrafe oder auf Bewährung davon. In der Drogeriekette „Walgreen“ im Stadtteil Queens ging Rodriguez besonders gerne „einklauen“. Dort wurde er in den letzten neun Monaten laut Polizeibericht gleich 37 Mal erwischt und der Polizei übergeben.

Laut eines Polizeisprechers war der Mann oft so dreist, dass er mit einer Tüte kam, diese vor aller Augen mit Waren füllte und dann ohne Bezahlen aus dem Laden stürmte. Was ihm auch oft gelang – weil die Angestellten ihn einfach gehen ließen – oder besser: gehen lassen mussten. Ein Walgrens-Manager klagt in der „New York Post“: „Das Sicherheitsprotokoll unseres Unternehmens schreibt den Angestellten vor, kein Risiko einzugehen und Diebstähle nur anzuzeigen. Einschreiten oder gar Aufhalten eines Diebes ist untersagt.“

Lesen Sie auch: Wie dreist ist DAS denn? Gierige Pflegerin geht mit den Bankkarten eines Sterbenden auf Einkaufstour >>

Langfinger Rodriguez sitzt in Untersuchungshaft

Dass die New Yorker Läden vorerst vor Rodriguez sicher sind, liegt daran, dass er bis auf weiteres in Untersuchungshaft sitzt. Der Richter setzte die Kaution bei ihm nämlich auf 15.000 Dollar fest – was Rodriguez nicht zahlen kann. Grund dafür ist allerdings nicht der Verhaftungs-Rekord des Gewohnheitsdiebs – sondern weil die Polizei gegen ihn auch wegen eines Gewaltverbrechens ermittelt. Er soll zu seiner Gruppe von Männern gehört haben, die im Juni einen 39-Jährigen überfallen und ihm das Mobiltelefon gestohlen hatten. Dabei wurde das Opfer durch Messerstiche ins Bein verletzt.

New York erlebt zurzeit eine Klau-Welle wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Allein im Dezember gab es 26.385 Anzeigen wegen Ladendiebstahls – so viel wie das letzte Mal 1995 und 32 Prozent mehr als im Vorjahr. Michael LiPetri, Sprecher des New York Police Departments: „Das Problem ist, dass Ladendiebstahl weniger hart bestraft wird als andere Strafvergehen. Die Diebe kommen fast immer sofort wieder frei.“