Schlägerei auf dem Friedhof, mehrere Verletzte

Unbekannte werfen explosiven Gegenstand auf Trauergäste

Beim Wurf eines explosiven Gegenstands auf eine Trauergemeinde in Altbach (Baden-Württemberg) sind mehrere Menschen verletzt worden.

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Eine Polizistin geht über den abgesperrten Teil des Tatorts auf einem Friedhof in Altbach.
Eine Polizistin geht über den abgesperrten Teil des Tatorts auf einem Friedhof in Altbach.Christoph Schmidt/dpa

Beim Wurf eines explosiven Gegenstands auf eine Trauergemeinde in Altbach in Baden-Württemberg sind mehrere Menschen verletzt worden.

Bis zu 500 Personen hatten sich dort am Freitagmittag zu einer Beerdigung eines 20-jährigen Mannes versammelt, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Dann näherten sich nach aktuellem Stand der Ermittlungen ein oder mehrere Männer der Trauergemeinde, einer von ihnen habe einen bislang unbekannten Gegenstand auf die Trauernden geworfen, der explodiert sei.

Fünf bis sieben Personen seien bei der Explosion leicht verletzt worden. Trauergäste hätten mehreren Männern nachgesetzt und einen davon so schwer verprügelt, dass er ins Krankenhaus geflogen wurde.

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Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar

Die Hintergründe der Attacke sind unklar. Die Polizei sprach von einer sehr aggressiven Stimmung auf der Trauerfeier. Ob weitere Personen an der Tat beteiligt waren, ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen, hieß es am Freitagabend. Zeugen hatten zunächst von zwei möglichen Tatverdächtigen berichtet. Die Spurensicherung sei vor Ort.

Ein Sprecher der Polizei sagte, es müsse ermittelt werden, was für ein Gegenstand genau geworfen wurde - ob es ein handelsüblicher Böller gewesen sei oder etwa eine selbstgebaute Sprengvorrichtung. Sicherheitskreisen zufolge erlitten die Trauergäste „Brand- und Splitterverletzungen“.

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„Das ist nicht zu verzeihen“, sagte einer der Trauergäste

Der Mann, der beerdigt wurde, sei vor einer Woche bei einem Bahnunfall ums Leben gekommen. Die Polizei schließt dabei Fremdverschulden aus. Am Bahnhof in Altbach sind Kerzen, Fotos und Blumen abgelegt worden. „Dass man so etwas auf einer Trauerfeier macht, ist höchste Respektlosigkeit“, sagte einer, der den Toten kannte. „Das ist nicht zu verzeihen.“