Mitglieder der indigenen Gemeinschaft in Honduras stellen Kerzen für die getötete Cáceres auf.
Mitglieder der indigenen Gemeinschaft in Honduras stellen Kerzen für die getötete Cáceres auf. AFP/Orlando Sierra

Es klingt wie der Plot eines Thrillers, doch es ist die bittere Wahrheit. In Honduras hat David Castillo, Chef eines großen Energiekonzerns, den Mord an der Umweltaktivistin Berta Cáceres in Auftrag gegeben. Nun – fünf Jahre später – wurde er von der honduranischen Justiz schuldig gesprochen.

Roberto David Castillo „Mittäter in dem Mordfall“ Berta Cáceres

Das Gericht in der Hauptstadt Tegucigalpa sah es als erwiesen an, dass Roberto David Castillo „Mittäter in dem Mordfall“ Berta Cáceres war. Cáceres hatte die Proteste von Ureinwohnern gegen den Bau eines Staudamms im Nordwesten von Honduras angeführt und für dessen Baustopp gesorgt.

Roberto David Castillo wird zum Gericht gebracht.
Roberto David Castillo wird zum Gericht gebracht. AP/Elmer Martinez

Im März 2016 wurde die vierfache Mutter in ihrem Haus in La Esperanza erschossen. Castillo, der damalige Chef des für den Bau des Staudamms zuständigen Energiekonzerns Desarrollos Energéticos (DESA), hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft gemeinsam mit zwei weiteren DESA-Führungskräften die Auftragsmörder angeheuert. Er wurde im März 2018 festgenommen.

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„Wir sind jetzt glücklich. Die honduranische Bevölkerung hat die Nase voll von so viel Straflosigkeit und Tod“, sagte Cáceres' Tochter Laura Zuniga. Das Strafmaß soll am 3. August bekanntgegeben werden. In dem Fall sind bereits sieben Menschen wegen Mordes zu Haftstrafen zwischen 30 und 50 Jahren verurteilt worden. Die Ermordung der Aktivistin hatte weltweit für Empörung gesorgt. Das UN-Umweltprogramm verlieh ihr posthum den Preis „Champion of the Earth“.