Unvorstellbarer Tod in 3800 Metern Tiefe
U-Boot „Titan“ implodiert: Wie starben die Insassen – und was wurde aus ihren Leichen?
Inzwischen steht fest, dass die Passagiere des U-Bootes „Titan“, das auf dem Weg zur Titanic war, tot sind - aber was passierte mit ihren Körpern?

Menschen auf der ganzen Welt bangten in den vergangenen Tagen mit den Insassen des U-Bootes „Titan“, das bei einer Erkundungttour zum Wrack des legendären Luxus-Dampfers „Titanic“ verschwand. Seit Donnerstag ist nun klar: Das Schicksal der Abenteurer ist besiegelt. Suchtrupps stießen auf dem Meeresgrund nahe der Titanic auf Trümmerteile, die dem U-Boot zugeordnet werden konnten. Das bedeutet: Das kleine Gefährt, in dem fünf Personen saßen, ist unter dem Meer implodiert. Wie starben die Menschen im U-Boot – und was passierte mit ihren Körpern?
Lesen Sie auch: Update! Kind und Mutter gehen über Bord einer Ostsee-Fähre – beide sind tot>>
Jetzt auch lesen: Ehefrau von verschollenen U-Boot-Kapitän: Ihre Ururgroßeltern starben auf der Titanic >>
Darüber kann nur spekuliert werden. Fakt ist aber: Viele Menschen schauten auf die Ereignisse im Atlantik, zitterten mit den Abenteurern im U-Boot „Titan“ – doch das, was sich in den Tiefen des Ozeans abgespielt haben muss, ist kaum vorstellbar. Unter dem Druck des Wassers muss das kleine U-Boot implodiert sein, sagen Experten. Der Wasserdruck nehme alle zehn Meter um ein Bar zu, sagte Claudia Haizmann, Ärztin am Druckkammerzentrum in Freiburg, der „Berliner Morgenpost“. Also: In der Tiefe, in der das Mini-Boot unterwegs war, herrscht ein Druck von 380 Bar.
Meistgelesen
Blick in die Sterne
Laut Horoskop: Diese Sternzeichen sind im Oktober vom Glück geküsst
Rezept des Tages
Soljanka wie in der DDR: Hier kommt das Original-Rezept
Blick in die Sterne
Horoskop für Dienstag, 26. September 2023 – für alle Sternzeichen
Neue Staffel auf Sat.1
Mega-Zoff bei „Hochzeit auf den ersten Blick“: Erstes Paar gibt auf!
Jubiläums-Staffel beginnt
„Hochzeit auf den ersten Blick“: Welche Paare sind noch zusammen?
Lesen Sie auch: Irre Wetter-Prognose: Wieder Unwetter – wann es wo wie doll kracht >>
Das passierte mit den Körpern der Insassen des U-Bootes „Titan“
Normalerweise sind Untersee-Boote dafür gemacht, solchen Druck auszuhalten – doch bei der „Titan“ muss die Technik versagt haben. Die Folge: Die äußere Hülle des Bootes kollabierte und implodierte nach innen. „Wenn da irgendetwas kaputtgeht, dann wird das Boot wie eine Coladose zusammengedrückt“, sagte Ärztin Haizmann der Zeitung. Das Wasser habe dann so eine Macht, dass alles in Einzelteile zerlegt wird.
Jetzt auch lesen: Kult-Schmuck von der Titanic: DAS ist das Geheimnis des „Herz des Ozeans“! >>

Das betreffe auch die Körper der Passagiere. Mit Luft gefüllte Räume im Körper werden durch den enormen Druck ebenfalls zusammengepresst – die Folge: „Auch die Körper gleichen einem Trümmerfeld. Da bleibt nichts mehr heil“, sagt Haizmann. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass überhaupt Überreste der Toten geborgen werden können – zumal das Areal um die Titanic auch ohne die Überreste der „Titan“ wie ein Trümmerfeld aussieht.
Lesen Sie auch: Gestorben auf der Titanic: Die wahre Geschichte dieses Paars rührt zu Tränen >>
U-Boot „Titan“: Bemerkten die Insassen überhaupt, dass sie sterben?
Unklar ist auch, ob die Insassen des U-Bootes überhaupt bemerkten, dass etwas nicht stimmt. Falls die Technik einschließlich der Sauerstoffversorgung schon vorher ausfiel, wäre denkbar, dass die Passagiere bereits bewusstlos waren, als das U-Boot implodierte. Und selbst, falls das nicht fer Dall war, sei alles so schnell gegangen, dass sie kaum mitbekommen hätten, was passiert. „Wir gehen davon aus, dass es den menschlichen Körper dann innerhalb von Millisekunden zerreißt“, sagt etwa Tauchmediziner Leo Latasch.

Auch Aileen Marty, Professorin für Katastrophenmedizin, betonte, das menschliche Gehirn könne eine so verheerende Situation so schnell überhaupt nicht begreifen. „Das ganze Ding ist kollabiert, bevor die Menschen darin überhaupt bemerken konnten, dass es ein Problem gab“, sagte Marty. „Letztlich ist dies mit Blick auf die vielen Möglichkeiten, auf die wir sterben können, schmerzlos.“
Jetzt lesen: Mit Rezept! Das letzte Menü der Titanic: DAS aßen die Passagiere, bevor das Schiff sank >>
Kanada will die Tragödie um das U-Boot „Titan“ nun untersuchen
Das Mini-U-Boot „Titan“, das auf dem Weg zum Wrack der 1912 gesunkenen Titanic unterwegs war, galt bereits seit ein paar Tagen aus vermisst. Die US-Küstenwache hatte am Donnerstag nach tagelanger Suche mitgeteilt, dass Trümmerteile gefunden wurden.
Lesen Sie auch: Sensation auf dem Meeresgrund: Forscher entdecken Gold-Schatz der „Titanic“ >>
Die kanadische Verkehrssicherheitsbehörde (TSB) teilte inzwischen mit, man werde „eine Sicherheitsuntersuchung zu den Umständen dieses Einsatzes durchführen“. Die von dem Privatunternehmen Oceangate betriebene „Titan“ war von einem unter kanadischer Flagge fahrenden Mutterschiff an ihren Einsatzort gebracht worden. Deswegen ist Kanada für die Ermittlungen zuständig.