Nachrichtensprecherin Julie Chin, kurz bevor sie merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmt.
Nachrichtensprecherin Julie Chin, kurz bevor sie merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmt. KJRH

„Sorry, irgend etwas stimmt mit mir nicht!“ Drama im Live-Fernsehen. Eine Nachrichtensprecherin in Oklahoma bekam auf Sendung plötzlich keinen Satz mehr heraus. Kein Wunder. Die Zuschauer wurden Zeuge, wie Julie Chin vor ihren Augen einen Schlaganfall erlitt.

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Julie Chin bemerkte, dass etwas mit ihr nicht stimmte

Die Moderatorin des Senders KJRH in Tulsa wollte nach einer Einspielung des Berichts vom abgesagten Start der Artemis-1-Mondrakete die Story abschließen. Doch sie begann zuerst zu stottern, dann Worte zu wiederholen, ehe sie ganz abbrechen musste und geschockt verkündete: „Es tut mir leid, aber irgend etwas stimmt mit mir heute Morgen nicht, ich entschuldige mich bei allen.“ Sie schaffte es noch, geistesgegenwärtig die Sendung verfrüht zur Wettervorhersage zu schalten: „Lass uns doch mit unserer Meteorologin Annie Brown weitermachen.“

Brown schien den Ernst der Lage nicht zu verstehen und lachte: „Julie, wir lieben dich so sehr. Wir haben alle mal einen schlechten Tag.“ Das war eine Untertreibung. Denn Chin wurde in diesem Moment von zwei Mitarbeitern aus dem Studio getragen. Ein gerufener Rettungswagen brachte sie Minuten später in die Notaufnahme.

Chin rettete sich selbst durch ihre schnelle Reaktion

Die schnelle Reaktion verhinderte Schlimmeres. Bereits einen Tag später informierte Chin per Facebook ihre besorgten Freunde und Fans aus dem Krankenhaus: „Die Ärzte haben mir mitgeteilt, dass ich in den Anfangszügen eines Schlaganfalls war – aber keinen vollen erlitten habe. Alle Tests sehen hervorragend aus. Es wird noch viele weitere Tests geben, aber ich werde okay sein und wieder vor der Kamera stehen!“

Die verheiratete Mutter eines Kleinkinds gab dann noch einmal ihre Version der Ereignisse: „Es kam aus dem Nichts. Ich fühlte mich am Anfang der Sendung noch großartig. Doch dann verschwamm plötzlich die Schrift vor meinen Augen und meine Hand und Arm wurden taub.“ In diesem Moment wusste sie, dass „gerade etwas Schlimmes“ mit ihr passiert: „Die Worte in meinem Kopf und auf dem Teleprompter kamen nicht mehr aus meinem Mund heraus. Ich habe verzweifelt versucht, weiterzumachen, es ging nicht.“

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Dann bedankte sie sich bei ihrem Team für die schnelle Reaktion und den prompten Notruf: „Ich habe immer gesagt, dass ich das beste Team der Welt hab. Jetzt gibt es einen weiteren Grund dafür!“