Urteilsverkündung geht schief
Tumult im Gerichtssaal: Rabiater Angeklagter geht auf Richter los
Seine Verurteilung wegen eines Drogendeliktes nahm ein Mann in Lüdenscheid anscheinend ziemlich persönlich.

Im Namen des Gesetzes sollte am Amtsgericht Lüdenscheid gerade ein Mann verurteilt werden, aber das ganze Prozedere endete am Dienstag im Tumult. Der 29-jährige Angeklagte stürzte sich auf den Richter, biss und schlug den Rechtsgelehrten, berichtete die Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis.
Dem Angreifer, der aus Lüdenscheid kommt, war Drogenvergehen zur Last gelegt worden. Und die Verurteilung konnte der Tunichtgut offensichtlich nicht verwinden: Als der Vorsitzende das Urteil verkündete, sei der Angeklagte laut Zeugenaussagen plötzlich aufgestanden. Dann sei er über den Tisch des Richters gesprungen, habe ihn vom Stuhl gerissen und durch Schläge und einen Biss in die Hand verletzt, berichtete die Polizei. Auch ein Mitarbeiter des Amtsgerichtes, der dem Richter zu Hilfe kommen wollte, wurde von dem Wüterich verprügelt.
Meistgelesen
Rezept des Tages
Geniales Rezept für Kartoffelsuppe: So deftig, fein und lecker
Blick in die Sterne
Horoskop für heute: Freitag, 29. September 2023 – für alle Sternzeichen
Verkehrsvorschau
Achtung, Berlin: Am Freitag sind SECHS S-Bahnen unterbrochen!
Was im TV nicht gezeigt wird
„Hochzeit auf den ersten Blick“: DAS passiert in der Hochzeitsnacht bei Alex und Heiko
Sie war verschwunden
War es Mord? Leiche von vermisster Marie Sophie (14) gefunden
Schläge, Bisse, Tritte – Richter muss ins Krankenhaus
Der Aufruhr im Gerichtssaal und die Hilferufe von Zeugen alarmierten dann zwei zufällig im Gericht anwesende Polizeibeamte. Ihnen sei es schließlich gelungen, den Lüdenscheider zu überwältigen, zu fesseln und in Gewahrsam zu nehmen. Doch wurde auch einer der Polizisten in die Hand gebissen. Der Vorfall hatte sich laut Polizei am Dienstagmittag ereignet.
Der Richter und sein Mitarbeiter wurden zur Behandlung der Verletzungen ins Klinikum Lüdenscheid gebracht. Auch der Polizeibeamte musste im Krankenhaus versorgt werden, blieb aber dienstfähig. Gegen den 29-Jährigen werde jetzt wegen des Verdachts der Körperverletzung, Sachbeschädigung und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt, hieß es.