UPDATE Tsunamiwarnung! Mindestens drei Tote, Häuser stürzen ein – Türkei und Syrien erneut von schwerem Erdbeben erschüttert
Die Erde bebte erneut in der Katastrophenprovinz. Die Behörden warnten vor einer Riesenwelle.

Die Katastrophenregion in der Türkei und Syrien kommt nicht zur Ruhe! Zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in der Südosttürkei hat ein weiteres Beben der Stärke 6,4 die Region erschüttert! Das Epizentrum lag im Bezirk Samandag in der Provinz Hatay, wie die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul am Montag mitteilte.
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Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad sprach sogar von zwei Beben in Hatay der Stärke 6,4 und 5,8. Sie meldete außerdem mehrere Nachbeben. In der türkischen Provinz Hatay sind mindestens drei Menschen getötet worden. 213 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte der türkische Innenminister Süleyman Soylu. Insgesamt soll es über 300 Verletzte in der Erdbebenregion geben.
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Behörden warnen vor Tsunami in Erdbebenregion
Afad rief die Menschen dazu auf, von den Küsten fern zu bleiben. Der Meeresspiegel könne um bis zu einen halben Meter ansteigen.
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Der Sender CNN Türk berichtete, die Menschen seien in Panik auf die Straße gelaufen, zudem sei in Hatay der Strom ausgefallen. Der Bürgermeister von Hatay, Lütfü Savas, warnte, die Erdbeben gingen weiter. Via Twitter rief er dazu auf, sich von einsturzgefährdeten Gebäuden fernzuhalten.
Drei Menschen seien verschüttet worden, als sie Sachen aus ihrem Haus holen wollten. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, das staatliche Krankenhaus in der Küstenstadt Iskenderun werde evakuiert.
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Auch in Syrien bebte die Erde erneut
Das Beben war Medienberichten zufolge auch in den umliegenden Provinzen der Türkei sowie im Norden Syriens, in Israel, im Irak und im Libanon zu spüren. In mehreren Orten nahe der Stadt Aleppo seien erneut Häuser eingestürzt, sagte eine Sprecherin der Hilfsorganisation SAMS. Darunter sei die Kleinstadt Dschindiris, die schon vor zwei Wochen stark von den Beben getroffen wurde. Fünf Kliniken der Organisation hätten mindestens 30 Verletzte aufgenommen - darunter ein Kind mit Herzstillstand, das reanimiert werden konnte.
Ein Anwohner aus der Nähe der syrischen Stadt Aleppo sagte, das Beben sei so stark gewesen wie das vor zwei Wochen, habe aber nicht so lang gedauert. „Es hat die Menschen verängstigt und auf die Straße rennen lassen“, sagte der Anwohner namens Abdel Kafi.
Die Rettungsorganisation Weißhelme teilte mit, im Nordwesten Syriens seien mehrere Städte und Dörfer betroffen. In mehreren Gebieten seien Hauswände und Balkone eingestürzt. Die Zivilschützer meldeten mehrere Verletzte unter anderem durch herunterfallende Trümmer. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, mehrere Menschen hätten sich durch Sprünge aus dem Fenster oder von Balkonen verletzt oder im panischen Gedränge.
„Viele Menschen haben ihre Häuser verlassen und ziehen durch die Straßen in Angst, dass weitere (Erdbeben) folgen werden“, darunter auch in der syrischen Hauptstadt Damaskus, schrieb die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) für die Region, Rula Amin, bei Twitter.
Am 6. Februar hatte frühmorgens ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Mehr als 47 000 Menschen starben, davon mehr als 41 000 in der Türkei.