Brauereien tüfteln an Mindesthaltbarkeit

Trinken wir wegen Corona bald alle abgelaufenes Bier?

Viele Brauereien verlängern wegen der geschrumpften Trinkfreude nachträglich die Mindesthaltbarkeit für ihr Fassbier. Was hat das für einen Einfluss auf die Qualität des liebsten Feierabendgetränks der Deutschen?

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Bierkästen stapeln sich in der Brauerei. 
Bierkästen stapeln sich in der Brauerei. Imago/Thomas Eisenhut

Mehrere Brauereien haben das Mindesthaltbarkeitsdatum für Fassbier nachträglich verlängert, um das vor dem zweiten Corona-Lockdown ausgelieferte Bier nicht zurücknehmen und entsorgen zu müssen. Der Branchenführer Radeberger Gruppe, zu der Marken wie Jever, Radeberger Pils und Brinkhoff‘s No. 1 gehören, und die Warsteiner Brauerei bestätigten am Donnerstag diese Maßnahme. Die Brauereien haben an die Großhändler Banderolen für die Bierfässer geschickt, auf denen das verlängerte Mindesthaltbarkeitsdatum vermerkt ist.

Die Qualität des Bieres sei durch die längere Haltbarkeitsfrist von zwei Monaten nicht beeinträchtigt, versicherten Sprecherinnen der Brauereien. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sei keineswegs ein Verfallsdatum. Bei Radeberger und Warsteiner beträgt die normale Haltbarkeitsfrist für Fassbiere sechs Monate.

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Nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit dürfen Lebensmittel über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verkauft und dafür umetikettiert werden. Die Unternehmen müssten aber vorher prüfen, ob die Produkte weiter sicher seien, heißt es von der Behörde.