Es war der Horror. In den USA versuchte ein Pilot, in einer Maschine der Horizon Air die Triebwerke abzuschalten – um offenbar das Passagierflugzeug zum Absturz zu bringen. An Bord waren 80 Passagiere.
Der Pilot war gar nicht im Dienst. Er war einer der Mitreisenden, die am Sonntag von Everett im Westküstenstaat Washington nach San Francisco (Kalifornien) fliegen wollten. Die Fluggesellschaft Alaska Airlines, zu der die Maschine der Horizon Air gehört, erklärte am Montag, dass es bei dem Flug eine „glaubhafte Sicherheitsbedrohung“ gegeben habe.
Der auf einem Klappsitz im Cockpit mitreisende Alaska-Airlines-Pilot, der sich nicht im Dienst befand, habe „erfolglos versucht, den Betrieb der Motoren zu unterbrechen“, erklärte die Fluggesellschaft. „Der Horizon-Kapitän und der erste Offizier haben schnell reagiert, die Motorleistung wurde nicht unterbrochen und die Besatzung hat das Flugzeug ohne Zwischenfall gesichert.“
Der Pilot wurde wegen Mordversuch verhaftet
Die Maschine vom Typ Embraer E-175 mit 80 Passagieren an Bord wurde umgeleitet und landete in Portland im Bundesstaat Oregon, wo der Pilot festgenommen wurde. Nach Angaben des zuständigen Sheriffs wird dem 44-Jährigen Mordversuch in 83 Fällen, Gefährdung des Lebens anderer und Gefährdung eines Flugzeugs zur Last gelegt.
Die Website Live ATC veröffentlichte nach dem Vorfall vom Sonntag eine Aufzeichnung des Gesprächs zwischen dem Piloten der Horizon-Air-Maschine und den Fluglotsen. „Der Kerl, der versucht hat, die Triebwerke abzuschalten, ist aus dem Cockpit raus“, sagt der Pilot mit ruhiger Stimme. „Es hört sich nicht so an, als würde er jetzt im hinteren Teil (des Flugzeugs) Probleme bereiten.“