Traumurlaub endet in Katastrophe: Ehepaar in Wohnmobil gefangen – Mann stirbt
Sie hatten problemlos in ihrem Wohnmobil die USA durchquert. Doch auf einer abgelegenen Hochwüstenstraße in Nevada ging für ein älteres Ehepaar aus Indiana alles schief, was nur hätte schiefgehen können.

Sie hatten problemlos in ihrem Wohnmobil die USA durchquert. Doch auf einer abgelegenen Hochwüstenstraße in Nevada ging für ein älteres Ehepaar aus Indiana alles schief, was nur hätte schiefgehen können. Für Ronnie Barker nahm die Fehlerkette ein tödliches Ende, seine Ehefrau Beverly überlebte wie durch ein Wunder.
Ronnie Barkers Neffe Travis Peters verriet auf Facebook, dass sein Onkel am 26. März vom Highway 95 auf eine kleinere, nicht geteerte Landstraße in die Wildnis abgefahren war. Laut Navi war es eine Abkürzung. Es war der erste große Fehler. Denn durch Regengüsse war der Boden im bergigen Terrain in der Nähe des Silver-Peaks-Gebirges aufgeweicht.
Ehepaar blieb mit Wohnmobil im Morast stecken
Der 72-Jährige blieb nach gut vier Kilometern im Morast stecken. Die Handys funktionierten nicht. Anstatt auf Hilfe zu warten, entschloss sich das Ehepaar, mit ihrem Kleinwagen, den sie hinter sich herzogen, Hilfe zu holen. Allerdings ohne Wasser oder Essen mitzunehmen. Ein weitaus schwerwiegender Fehler folgte.
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Ronnie Barker verfuhr sich ohne GPS und blieb mit dem Kia Soul ebenfalls im Schlamm stecken. Weil Beverly Barker auf einen Rollator angewiesen ist und ihr Mann laut Neffe Travis durch die Folgen einer Krebsbehandlung und Diabetes zu schwach für längere Geh-Distanzen war, blieben sie im Auto sitzen und warteten auf Rettung. Diese ließ auf sich warten, obwohl die Kinder der Barkers ihre Eltern schon am nächsten Tag als vermisst gemeldet hatten.
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Ohne Trinken, Essen und bei Nachttemperaturen um die minus 10 Grad Celsius kämpften die Barkers um ihr Überleben. Dem TV-Sender WTHR verriet Peters später: „Meine Tante hat es irgendwie geschafft, ein paar Hundert Meter einen Abhang hochzulaufen, weil dort Schnee lag. So hatten sie etwas zu trinken. Doch Onkel Ronnie wurde immer schwächer und wollte, dass meine Tante ihm aus der Bibel vorliest. Er wusste, dass er stirbt. Am Montag ist er dann nicht mehr aufgewacht.“
Im Auto wartete das Ehepaar auf Rettung
Am Dienstagnachmittag entdeckte ein Rettungsteam das Wohnmobil – und zwei Stunden später auch das Auto mit den Barkers. Beverly Barker wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik von Reno geflogen, wo die 69-Jährige einen Tag später schon wieder entlassen wurde.
Peters: „Unser Trost ist, dass Onkel Ronnie sich vor seinem Tod seinen großen Traum erfüllt hat, mit dem Wohnmobil durchs Land zu fahren. Und dass er mit Tante Beverly an seiner Seite gestorben ist.“