Ein Blick in ein indisches Labor (Symbolfoto).
Ein Blick in ein indisches Labor (Symbolfoto). Imago/ZUMA Wire

Die Corona-Pandemie ist noch nicht ausgestanden, die Affenpocken verbreiten sich in verschiedenen Ländern und nun haben Forscher in Indien bei mehr als 100 Kindern ein auffälliges Krankheitsbild ausgemacht, das bislang mehr Rätsel als Antworten für sie bereithält. Im Fachmagazin The Lancet Respiratory Medicine nennen sie es „Tomatenfieber“ oder „Tomatengrippe“.

Tomatenfieber: Patienten mit roten Bläschen am Körper

Die Patienten, die unter dem sogenannten Tomatenfieber leiden, können rote, schmerzhafte Bläschen am ganzen Körper entwickeln, heißt es im Artikel der Wissenschaftler. Es sei demnach unklar, ob es sich um eine Variante der Hand-Fuß-Mund-Krankheit handelt, um eine Nachwirkung der Tropenkrankheiten Chikungunya oder Denguefieber oder um ein bisher unbekanntes Virus. Die Ursache ist unklar.

Weitere mögliche Symptome des „Tomatenfiebers“ sind dem Beitrag zufolge Fieber, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Übelkeit und Durchfall. Diese ähneln den Corona-Symptomen, eine Verbindung soll es aber nicht geben.

„Tomatenfieber“: Vor allem Kinder sind betroffen

Die Krankheit sei bislang aus drei indischen Bundesstaaten gemeldet worden, heißt es im Lancet-Journal. Nachdem sie zunächst im Mai im Bundesstaat Kerala entdeckt worden war, seien dort bis Ende Juli 82 Kinder infiziert gewesen, die meisten von ihnen sind unter fünf Jahre alt. Zudem stehen 26 weitere Kinder im Alter von bis zu zehn Jahren im Verdacht, ebenfalls betroffen zu sein.

Lesen Sie auch: Der Krebs ist zurück: Deutschlands Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger muss wieder kämpfen! >>

Die Krankheit sei nicht lebensbedrohlich, so die Wissenschaftler. Aber angesichts der Erfahrungen mit der Corona-Pandemie, bei der Erwachsene in aller Regel stärker betroffen waren als Kinder, solle man wachsam bleiben.