
Der tragische Fahrradunfall der Berliner Schauspielerin Wanda Perdelwitz bewegt die Menschen weiterhin. Sie kam ums Leben, als sie mit ihrem Rad in eine Autotür krachte, die plötzlich geöffnet worden war. Ein sogenannter Dooring-Unfall. Wanda Perdelwitz wurde nur 41 Jahre alt. Ermittelt wird jetzt auch gegen den Beifahrer, der die Autotür aufgestoßen hat. Und es gibt heute am Unfallort in Hamburg eine Mahnwache.
Die Tragödie geschah vor zwei Wochen, am 28. September. Die Schauspielerin Wanda Perdelwitz, bekannt aus der TV-Serie „Großstadtrevier“, war mit ihrem Fahrrad auf einem Radweg in der Straße An der Verbindungsbahn (Stadtteil Rotherbaum) unterwegs. Vor ihr hielt ein Ford Transit. Der Beifahrer stieß die Tür auf, die 41-Jährige konnte nicht mehr stoppen und krachte in das Auto. Sie erlitt eine Kopfverletzung. An den Folgen verstarb sie Tage später im Krankenhaus.
Gegen den amerikanischen Beifahrer (28) wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt
Die Polizei Hamburg ermittelt nun gegen den Beifahrer des Ford Transit, wie ein Sprecher der Bild-Zeitung sagte. Wegen fahrlässiger Tötung. Der 28-jährige Mann, ein US-Amerikaner, soll, wie das Hamburger Abendblatt berichtet, zum Zeitpunkt des Unfalls Urlaub in Hamburg gemacht haben. Seinen Wohnsitz soll er derzeit in Österreich haben.

„Wir sind erschüttert und fassungslos, bereits elf auf dem Rad getötete Menschen in diesem Jahr betrauern zu müssen – und das in immer kürzeren zeitlichen Abständen“, sagt Thomas Lütke vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Hamburg. Gleichzeitig richtet man sich mit Kritik gegen die Hansestadt. Solche Dooring-Unfälle seien keine „abstrakte Gefahr“, wie die Polizei in Hamburg immer wieder behauptet, „sondern im Gegenteil eine der gefährlichsten und häufigsten Ursachen von Unfällen mit Radfahrenden“.
